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Gr. cymbium, während er unsere deutsche Gr. cymbium aus dem
Lias ß als Varietät der G. arcuata bezeichnet, daraus folgte noth-
wendige Confusion für den Deutschen, wenn er als Begleiterin
des A. margaritatus die Gr. cymbium liest. Es-ist also wohl zu
beachten, dass d’ Orbigny unter diesem Namen die Gr. gigantea
des Burgund begreift, welche sich besonders durch die concentri-
schen. Ringe der Bauchschale auszeichnet und von der Ovalform
bis zur vollständigen Kreisform varirend eine Grösse von 5—6
Zoll erreicht. Während so in Schwaben diese französisch-eng-
lische Leitmuschel fehlt, ergeht es umgekehrt der Terebratula
numismalis, welche durch die Menge des Vorkommens für Schwa-
ben, die Schweiz und das östliche Frankreich einen scharf ge-
zeichneten Horizont bildet: sie findet sich wohl auch noch in
dem Burgund, aber von da an im Westeg Frankreichs und in
England“ist sie nicht nur nicht mehr leitend, sondern in’ ihrer
Urform als umismalis kaum mehr zu finden; für sie treten ihre
Verwandten, die T. vicinalis und quadrifida, auf. Derselbe Fall
ist bei den Ammoniten der Schichte: denn der schwäbische
Reichthum findet sich in keinem andern Lande wieder. A. Ja-
mesoni, einer der häufigsten Ammoniten in Schwaben, findet sich
nur selten in Frankreich, denselben scheint A. Regnardi d’Orb., ein
verwandter Ammonit, aber mit Dornen, der sich da und dort
bei uns findet, zu vertreten. Dagegen ist A. armatus Sow. Eng-
land eigen und in Schwaben und Frankreich seltener, ebenso
A, striatus Zieten (Henleyi, Bechei Sow.) der für Schwaben doch
immer ein gesuchtes Stück ist, aber in England häufig vorkommt.
Den A. amaltheus ferner, den häufigsten schwäbischen Ammoniten,
findet man um so seltener, je weiter man gegen Westen kommt,
während sein Begleiter, A. costaius in England und Frankreich
häufiger ist, denn in Schwaben. Der allgemeinste Ammonit ist
A.-heterophyllus, den ich jedoch nicht gerade als Leitmuschel
für diese Schichte anführe, da er fast überall, wo es Ammoniten
gibt, sich findet. Hat doch erst kürzlich Herr v. Alberti den
ächten A. heferophyllus in dem y des weissen Jura am Braunen-
berg bei Wasseralfingen gefunden. Zudem verändert sich seine
Form ausserordenilich, ef. bei d’Örbigny A. Guibalianus, Bu-
vignieri, Loscombi. Für die Form. mit weitem Nabel ist Vieuz-
Württemb, naturw. Jahreshefte, 1849, 4s Heft, 2