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sondere aber um, ohne sich der Karten selbst zu entledigen,
mir die gemachten Verbesserungen etc. zusenden zu können.
Hiedurch werde ich in den Stand gesetzt, diese sämmtlichen
Einträge auf den Originalplatien zu ergänzen und von Zeit zü
Zeit vermehrte und verbesserte Exemplare erscheinen zu lassen.
Nach vielfältigen Versuchen ist es mir endlich gelungen, die
bereits fertigen Originale durch Lithographie in den erwähnten
Tinten vervielfältigen lassen zu können.
Gehe ich nun von diesen allgemeinen Grundzügen zuerst
in das der Geschichte zunächst zugekehrte Fach mit Einschluss
der militärischen und archäologischen Beziehungen über, so
dürfte wohl in erster Linie einer Bearbeitung des Kriegsschau-
platzes der Römer, ihrer Niederlassungen etc. erwähnt werden.
Seit einer Reihe von Jahren habe ich die darüber vorhan-
denen reichhaltigen Materialien in möglichster Vollständigkeit zu
sammeln gesucht und die bekannten, unzweifelhaft römischen
Ueberreste von Orten, Strassen, Vertheidigungswerken, Thür-
men eto. auf eine Karte von grösserem Maassstabe eingetragen.
Bei Beuriheilung über deren Zweck und Wichtigkeit kann man
zuerst vom militärischen Standpunkte ausgehen, das Land,
welches die Karte darstellt, war ein militärisch occupirles, .es
war in dieser Beziehung eines der interessanlesten; seine
nördliche Gränze war durch keine oder wenigstens, durch minder
bedeutende natürliche Hindernisse gedeckt, eine Blösse, welche
die damaligen Heeresführer wohl empfanden und der sie auch
durch die bekannte Umwallung (den Pfahlhaag, Teufelsmauer,
Schweingraben etc.), welche sie von der Donau bei Kellheim
bis an den Rhein bei Coblenz zogen, vorzubeugen suchten. —
Ich übergehe die Beschreibung der Operationslinien, der ein-
zelnen Strassenzüge , Verbindungslinien, der Haupt- und Neben-
Stalionspunkte, der einzelnen Standquartiere u. s. w., ebenso der
Veberreste der Kunst, der Altäre und Inschriften, welch letz-
tere gleichfalls auf dem Rande der Karte kurz beschrieben wer-
den sollen, und glaube nur noch des Umstandes erwähnen zu
Müssen, wie das bereits vorhandene, in die genannte Probekarte
gewissenhaft eingetragene Material meinen weiteren Forschungen
den wesentlichsten Vorschub. geleistet hat,. wie ich hiedurch in
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