Full text: Jahreshefte des Vereins für Vaterländische Naturkunde in Württemberg : zugl. Jahrbuch d. Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart (Bd. 5-6, 1849-1850)

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sondere aber um, ohne sich der Karten selbst zu entledigen, 
mir die gemachten Verbesserungen etc. zusenden zu können. 
Hiedurch werde ich in den Stand gesetzt, diese sämmtlichen 
Einträge auf den Originalplatien zu ergänzen und von Zeit zü 
Zeit vermehrte und verbesserte Exemplare erscheinen zu lassen. 
Nach vielfältigen Versuchen ist es mir endlich gelungen, die 
bereits fertigen Originale durch Lithographie in den erwähnten 
Tinten vervielfältigen lassen zu können. 
Gehe ich nun von diesen allgemeinen Grundzügen zuerst 
in das der Geschichte zunächst zugekehrte Fach mit Einschluss 
der militärischen und archäologischen Beziehungen über, so 
dürfte wohl in erster Linie einer Bearbeitung des Kriegsschau- 
platzes der Römer, ihrer Niederlassungen etc. erwähnt werden. 
Seit einer Reihe von Jahren habe ich die darüber vorhan- 
denen reichhaltigen Materialien in möglichster Vollständigkeit zu 
sammeln gesucht und die bekannten, unzweifelhaft römischen 
Ueberreste von Orten, Strassen, Vertheidigungswerken, Thür- 
men eto. auf eine Karte von grösserem Maassstabe eingetragen. 
Bei Beuriheilung über deren Zweck und Wichtigkeit kann man 
zuerst vom militärischen Standpunkte ausgehen, das Land, 
welches die Karte darstellt, war ein militärisch occupirles, .es 
war in dieser Beziehung eines der interessanlesten; seine 
nördliche Gränze war durch keine oder wenigstens, durch minder 
bedeutende natürliche Hindernisse gedeckt, eine Blösse, welche 
die damaligen Heeresführer wohl empfanden und der sie auch 
durch die bekannte Umwallung (den Pfahlhaag, Teufelsmauer, 
Schweingraben etc.), welche sie von der Donau bei Kellheim 
bis an den Rhein bei Coblenz zogen, vorzubeugen suchten. — 
Ich übergehe die Beschreibung der Operationslinien, der ein- 
zelnen Strassenzüge , Verbindungslinien, der Haupt- und Neben- 
Stalionspunkte, der einzelnen Standquartiere u. s. w., ebenso der 
Veberreste der Kunst, der Altäre und Inschriften, welch letz- 
tere gleichfalls auf dem Rande der Karte kurz beschrieben wer- 
den sollen, und glaube nur noch des Umstandes erwähnen zu 
Müssen, wie das bereits vorhandene, in die genannte Probekarte 
gewissenhaft eingetragene Material meinen weiteren Forschungen 
den wesentlichsten Vorschub. geleistet hat,. wie ich hiedurch in 
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