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Vortrag über „Die Donauversickerung in ihrer allgemein
geologischen Bedeutung“ (s. unten S. LIX). Sodann sprach
ÖOberamtswundarzt Dr. Eytel (Spaichingen) „Zur Temperatur-
uamkehr auf der Schwäbischen Alb“ (s. unten S. LXD.
In einem weiteren Vortrag begründete. Prof. Dr. Klunzinger
Stuttgart) den von. ihm gestellten Antrag, daß der Verein eine vom
Redner ausgearbeitete Eingabe an den Deutschen Reichstag richten
möge, die einen größeren Schutz der Krammetsvögel (Singdrosseln)
bezweckt. Einen solchen hofft Redner dadurch erreichen zu können,
daß der Fang dieser Vögel durch Schlingen gesetzlich verboten und
nur noch der jagdmäßige Abschuß, ähnlich wie bei‘ der Schnepfe,
gestattet wird. Die Versammlung stimmte diesem Antrag zu und
beauftragte den Ausschuß mit‘ den weiteren Schritten. Nachdem
sodann noch Prof. Dr. v. Grützner (Tübingen) einige interessante
physiologische Instrumente demonstriert hatte, schloß der Vorsitzende
die Hauptversammlung, an die sich ein gemeinschaftliches, durch
treffliche Reden gewürztes Mahl im Hotel „Zur Post“ anschloß. —
Am nächsten Tag fand unter zahlreicher Beteiligung eine Exkursion
in das Donautal, zwischen Möhringen und Immendingen, statt, wo
unter Führung von Prof. Fraas nicht nur die berüchtigte Ver-
sickerungsstelle besichtigt, sondern auch die an den Hängen mehr-
fach erschlossene Weißjuraformation und im Tal die interessante Alt-
wasserflora studiert wurde. Von großem Interesse war ein Besuch
der Basaltbrüche am Höwenegg, wo Herr Direktor Pfeifer die
durstigen Wanderer durch einen kühlen Trunk erquickte. Eine
Wagenfahrt über den Withoh mit prächtiger Aussicht auf das Hegäu
and den Bodensee bildete den Abschluß der genußreichen Zusammen-
zunft.
Verzeichnis der Zugänge zu den Vereinssammlungen.
A. Zoologische Sammlung.
Konservator: Oberstudienrat Dr. Lampert.)
Säugetiere.
1 Eichhorn, Sciurus vulgaris rufus KERR., var. nigra, Cannstatt, 7. Nov. 1905,
von Apotheker Reichert.
1 Feldhase, Lepus europaeus L., Aidlingen, 31. Januar 1905,
von Präparator H. Keller in Stuttgart.
ı Mus silvaticus L., gefangen in einem Haus der Hegelstraße in Stuttgart,
von Dr. J. Franck in Stuttgart.