Full text: Jahreshefte des Vereins für Vaterländische Naturkunde in Württemberg : zugl. Jahrbuch d. Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart (Bd. 62, 1906)

Synopsis der deutschen Blindwanzen (Hemiptera 
heteroptera, Fam. Capsidae). 
Von Dr. Theodor Hüeber, Generaloberarzt a. D. in Ulm. 
1X. Teill 
Div. Laboparia Reut.* 
Diagnose: Von länglicher oder eiförmiger oder eirunder Gestalt, 
oft nach rückwärts ziemlich stark verbreitert; Kopf. mehr oder 
weniger breit, der Scheitel nicht Jängsgefurcht, oft mit scharfem 
Rande, die Wangen hoch, manchmal sehr hoch, zum mindesten 
gleich hoch‘ mit den Augen, die Zügel meist abgegrenzt, die Augen 
gegen die Spitze zu ‚auseinanderweichend, der innere Augenrand ge- 
rade; der kräftige Schnabel steht weit ‚von der Kehle ab; das 
Pronotum zeigt keine vordere ringförmige Einschnürung, sondern ist 
vorne nur ganz fein gerandet, welcher vertiefte Rand bisweilen vom 
Der wiederholten Aufforderung verschiedener Interessenten, „das an- 
gefangene Werk zu vollenden und etwas Fertiges, Abgeschlossenes zu schaffen“, 
Folge gebend, bringe ich hiermit, bezugnehmend auf das Schlußwort in Heft 8 
(1908), die Fortsetzung meiner zusammenstellenden Bearbeitung der deutschen 
Blindwanzen (Capsiden, Phytocoriden). :Es bestimmte mich hierzu die Erwägung, 
daß der Liebhaber dieser interessanten Hemipteren-Familie, in Ermanglung einer 
zusammenfassenden, übersichtlichen deutschen Bearbeitung , bisher : gezwungen 
war, die gewünschte Auskunft in zahlreichen älteren und jüngeren, in- und aus- 
ländischen Werken bezw. Zeitschriften mühsam und vielfach unvollständig zu- 
sammenzusuchen und bei den ganz erheblichen Schwierigkeiten der verwirrenden 
einschlägigen Nomenklatur nie so ganz sicher war, ob er überhaupt die gemeinte 
Art wirklich vor sich habe, Dürch die ausführlichen Fundortsangaben zahlreicher 
in- und ausländischer Sammler und Forscher dürfte auch eine gute Grundlage 
zur Förderung der bisher noch sehr dunkeln, lückenhaften Entwicklungsgeschichte 
und Lebensweise dieser zarten Insekten geschaffen sein, H, 
2 Die dieser Abteilung den. Namen gebende dermalige Gattung. Labops 
Burw. ist in Deutschland nicht vertreten und umfaßt nur mehr vier paläarktische 
/(außereuropäische) Arten.
	        

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.