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dies hier nämlich hohe Zylinderzellen mit Flimmerhaaren; Körner
im Zellprotoplasma sind nicht vorhanden, und die Zellgrenzen sowohl,
wie die an der Basis liegenden Kerne können genau so gut erkannt
werden, wie etwa am Hautepithel. Dieses Epithel des Ductus
ejaculatorius geht ohne scharfe Grenze in das der Vasa deferentia
über. Das äußere Epithel des Penis ist ebenfalls ein Flimmerepithel
und entsteht dadurch, daß das Epithel der Genitaltasche auf die
äußere Wand des Penis übergeht, ähnlich wie das innere Epithel
der Schlundtasche sich auf die äußere Wand des Pharynx überschlägt.
Eine deutliche Basalmembran besitzt das äußere Epithel nicht. Nach
innen zu auf das äußere Penisepithel folgt die Muskulatur, und zwar
sind bei Dendrocoelum cavatıcum alle übrigen, die Hauptmasse aus-
machenden Muskelfasern von einer drei- bis fünffachen, scharf ab-
gegrenzten Lage von Ringsmuskelfasern umhüllt, welche viel dichter
aneinander liegen, als die die anderen den Penis bildenden Muskeln;
letztere durchflechten sich gegenseitig in den verschiedensten Rich-
tungen, verlaufen jedoch zum großen Teile ebenfalls ringförmig und
bilden, wie oben erwähnt, ein Gefüge, das lockerer ist als die äußere
Ringsmuskelschichte. Zwischen dieser und der übrigen Penismusku-
latur liegt eine Zone ovaler Kerne, die wohl als Myoblasten aufzu-
fassen sind.
Der Penis von Dendrocoelum cavaticum bietet also sowohl in
bezug auf Gestalt wie im mikroskopischen Verhalten der ihn auf-
bauenden Elemente wesentliche Differenzen gegenüber dem ent-
sprechenden Organ von Dendrocoelum lacteum. Da ich nur aus-
gestreckte Tiere untersuchte, so möchte ich gleich von vorneherein
den Einwand abschneiden, daß die Verschiedenheit der Gestalt etwa
eine Folge der Streckung sein könnte. Schon ein einfacher Ver-
gleich der Abb. 3 und 5 zeigt, daß durch Ausstrecken nie aus dem
Penis von Dendrocoelum lacteum (Abb. 5) ein Penis von der
Dendrocoelum cavaticum eigentümlichen Form (Abb. 3) werden kann.
Um jedoch ganz sicher zu gehen, habe ich eine größere Anzahl von
Dendrocoelum lacteum in ausgestrecktem Zustande untersucht, und
dabei konstatieren können, daß auch dann der Penis sein cha-
rakteristisches Aussehen nicht verliert, und daß vor allem auch das
herausgestülpte klappenförmige Rohr sich trotzdem noch sehr deutlich
absetzt. Es kann also kein Zweifel an der vollkommenen Verschieden-
heit des Penis bei beiden Arten bestehen. Außerdem sind die
mikroskopischen Unterschiede des inneren Epithels, die Anordnung
der Muskulatur (äußere Ringsmuskelschichte!), ferner der Verlauf
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