deswegen, weil ihr Material dasjenige ist, welches, wenn auch nur
fein verteilt oder in Lagen zwischen den Sandsteinen eingeschaltet,
dieselben selbst zusammensetzt oder aufbauen hilft, ist seine nähere
Kenntnis nicht aus unseren Erörterungen auszuschließen. Anders
ist es dagegen in den Schiefertonen, denn dort macht es sogar den
Hauptbestandteil der Zusammensetzung aus, Was die Kaoline an-
belangt, so kommen sie namentlich in größeren Lagern und Nestern
oder schichtförmig verteilt im Sandstein des Thüringer Waldes vor.
Wir folgen in der Beschreibung ihrer mineralogischen wie chemi-
schen Natur den schon einmal herangezogenen Untersuchungen
E. E. Schwprt’s*.
Die im mittleren Buntsandstein gelegenen Hauptfundorte der
Kaolinsandsteine sind, wie schon früher erwähnt, Eisenberg, Oster-
feld, Weißenfels, Uhlstedt und Martinrode in Thüringen. Mit
£. E. Scart wählen wir den Kaolin von ersterer Lokalität zur
näheren Besprechung seiner petrographischen Verhältnisse. Man
nennt ihn Chamotteton, wohl auch kaolinischen Ton oder schlechthin
auch nur Kaolin. Bei weißer Färbung fühlt er sich fettig an,
schlämmt sich mit vielem Wasser behandelt breiartig auf und
hinterläßt nach dieser Operation einen geringen Rückstand. Es.
zeigte sich, daß der gesamte Ton keine wesentlichen Unterschiede in
der Zusammensetzung aufweist, daß vielmehr ein allmählicher, stetiger
Übergang von den gröbsten bis zu. den feinsten Teilen stattfindet.
Die Untersuchung des geringen Rückstandes u. d. M, läßt ihn „als
seine ‚vorwaltenden Gemengteile Blätter und Schollen, als unterge-
ordnete gekrümmte, breite und gerade, schmale Prismen“ erkennen.
Diese Blätter. ähneln ‚dem: Glimmer und scheinen „lediglich ein
wasserreiches, monoxydarmes, den Übergang zu Kaolin vermittelndes-
Zersetzungsprodukt“ zu sein.. Die Schollen dürften als „kantige
Trümmer gemeinen Quarzes“ gelten. Während SchMmipr die ge-
krümmten, breiten Prismen Mikrovermikulite nennt, weil sie dem
Chlorit oder chloritischen Mineralien namentlich dem Vermikulit nahe
stehen dürften, legt er. den geraden, schmalen Prismen den Namen
Mikroschörlit bei, um damit ihre stoffliche Verwandtschaft zum
Turmalin ‚anzudeuten. Auch über das Auftreten und die Verbreitung
dieser Gebilde in den verschiedenen Bildungen des Buntsandsteins
äußert sich ScHmmpTt wie folgt: „Sie sind noch allgemeiner verbreitet
als die Mikrovermikulite, nicht nur durch die eigentlich kaolinischen
Vergl, -E. E. Schmidt. 1. ec. S. 92—97..