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(ob in geschlossener Rasendecke, ob an Waldrändern, Wegen, Vieh-
triften usw.) bei Grenzsteinen von
1600 eine Abtragung von 30, 25
1764 , „i „ 25
1766 , „. „45, 40, 15
1786 - „„, 40, 30, 25, 20 cm 1.“
Dennoch scheint anderen Sandsteinen gegenüber sein Zerfall
recht langsam von statten zu gehen, denn A. Hı_czr?* fand für die
mechanische Auflösung eines Keupersandsteins, des Stubensandsteins
vom Burgberg bei Erlangen, schon innerhalb 3 Jahren die Werte
2,9 % Feinerde, 44,6 % Feinsand und 18,3% Grobsand, so daß nur
zirka 34,2 %%o des ursprünglichen Korns unzerstört verblieben. Jedoch
dürfte sich mit der Zunahme an eisenschüssigen tonigen Teilen im
Sandstein der Vollzug dieses Prozesses beschleunigen?,
Wie aus den früheren Betrachtungen ersichtlich, ist die Natur
der besprochenen Zerfallstadien mehr mechanischer Art denn. eine
chemische Zersetzung, so daß Küster zu dem Schluß kommt: „Von
einer eigentlichen Verwitterung kann bei den meisten Sandsteinen
und Letten der Formation gar nicht die Rede sein, wenn man dar-
unter nur eine außerordentlich langsam vorschreitende chemische Zer-
setzung und Auflösung verstehen will*.“
Bei all den beschriebenen Vorgängen bleibt jedoch ein Be-
standteil des Sandsteins unberührt, es ist der Quarz, der weder
einer Umwandlung fähig ist noch zersetzt werden kann.
Dennoch dürfen wir den gesamten Umwandlungsvorgang nicht
lediglich als einen mechanischen Zerfall ansehen. Wenn auch bei
der Verwitterung des Sandsteins die physikalischen Kräfte bei weitem
überwiegen, so kommt den chemischen Lösungsprozessen doch ein
nicht unwesentlicher Anteil an der Aufbereitung des Gesteins zu.
Schon ein Blick auf die Zusammensetzung der Quellwasser aus dem
Buntsandstein lehrt uns dieses, und verweise ich bezüglich dessen
auf die schon früher gemachten Angaben.
Um die durch die Verwitterung hervorgerufene stoffliche Ver-
änderung zu erfahren, wurden vom Verfasser ein Sandstein des
ı D. Häberle: „Zur Messung der Fortschritte der Erosion und Denu-
dation.‘“ Neues Jahrbuch f, Mineralogie etc. 1907, Bd.I. 8. 11.
2? Vergl. A. Hilger: „Über Verwitterungsvorgänge bei kristallinischen
und Sedimentgesteinen.“ Landw. Jahrbücher. VIII. 1879. S. 6.
3 Vergl. Erl. zu Bl. Lindau der preuß, Spez.-Karte,
4 Küster: l. e. S. 61.