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Dolomitbänken und Kaolinen über. Jedoch treten diese nur in ge-
ringer Verbreitung bodenbildend auf, da sie einerseits überhaupt
nur gering vorhanden sind, andererseits nicht häufig zutage an-
stehen.
Welchen Einfluß die Kaolin- und Dolomiteinlagerungen auf
die Böden ausüben, braucht ebenfalls nach den voraufgegangenen Er-
örterungen über die analogen Bildungen im unteren Buntsandstein
und ihrer chemischen Natur nicht weiter hervorgehoben zu werden.
Dagegen sei kurz auf ihr Verhalten gegenüber den Verwitterungs-
einflüssen hingewiesen,
Als Rückstände chemisch wie mechanisch aufbereiteter Minerale
ist die Anteilnahme der Schiefertone und Tone an der chemischen
Verwitterung nur gering oder überhaupt nicht vorhanden, Daher
unterliegen sie hauptsächlich nur den Einflüssen des mechanischen
Zerfalls, der sich zuerst in einer Trennung der einzelnen Schichten kund-
gibt, was sich jedoch meist äußerst schnell zu vollziehen pflegt, so daß
nach verhältnismäßig kurzer Zeit schon ein mehr oder minder fetter
Lehm, je nach der Menge des Sandgehaltes der Schieferletten und
Tone resultiert. Der entstandene Boden ist meist kalt und naß
und eignet sich daher hauptsächlich für Wiesenland. Ein weit vor-
teilhafterer Boden entsteht jedoch dann, wenn er aus Lagen, die
Sandstein und Schieferton enthalten, hervorgeht. v, KoEnEn und
Esert schildern die Verwitterung eines solchen Schiefertones aus der
unteren Abteilung des mittleren Buntsandsteins und äußern sich
darüber wie folgt: „Eine interessante Erscheinung ist die auffällige
Verwitterungsfähigkeit der Schichten dieser unteren Abteilung des
mittleren Buntsandsteins, namentlich der Schiefertone, Dieselbe er-
streckt sich bis zu 2 m Tiefe und sogar noch darüber und voll-
zieht sich mit großer Schnelligkeit. An neu angelegten Verkoppelungs-
wegen waren die Schieferletten frisch angeschnitten. Im nächsten
Jahre sah man noch die rötliche Färbung im Einschnitt des Weges,
erkannte auch noch die Schieferung, doch war die Umwandlung in
eine sandige, lehmartige Masse bereits stark vorgeschritten. Im dritten
Jahr war nur hier und da noch eine Spur von Schieferton zu er-
kennen, sonst aber scheinbar sandiger Lehm.“ Von einem Schiefer-
tonprofil mit 1—2 m mächtiger Verwitterungsrinde wird weiter be-
richtet: „Man konnte hier alle Übergänge von reinem Schieferton
bis zum Lehm verfolgen. Die Oberfläche des frischen Schiefers war
wellig und wurde hier und da von trichterartigen Vertiefungen. unter-
brochen, welche sich auf ein schnelleres Vordringen der Verwitterung