Full text: Jahreshefte des Vereins für Vaterländische Naturkunde in Württemberg : zugl. Jahrbuch d. Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart (Bd. 67, 1911)

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winkelig eingeknickt und gleichzeitig in der Grundhälfte sehr viel 
breiter als in der Endhälfte, ist er aber gegen das Ende allmählich 
verschmälert (Abb. 1), dann ist er dicker als bei den Formen der andern 
Eurypleuromeris-Gruppen, oder innen leichter ausgebuchtet wenn er, 
wie z. B. bei crassttarsis, auch bei jenen gedrungen vorkommt. Sonst 
aber kommen für zweifelhafte Fälle noch andere Unterschiede .in 
Betracht. Gl. formosa ist z. B. von crassitarsis auch durch das höher 
aufragende und innen enger ausgebuchtete Syncoxit der Telopoden 
unterschieden. 
Die Telopoden der hexasticha-Gruppe sind überhaupt recht ge- 
drungen, daher ist die Tibia niemals länger als breit und das Femur 
ist außen mehr oder weniger, buckelig vorgewölbt und dadurch von 
den meisten andern Eurynleuromeris-Arten unterschieden (Abb. 4—8). 
welche meistens ein außen nur wenig gewölbtes Femur besitzen. 
Die Präfemora sind recht gedrungen und stets gegen den Grund 
erweitert. 
Das Syncoxit zeichnet sich oft durch seine aufragende Gestalt 
aus, besitzt immer eine kräftige vordere Medianrinne, welche nach 
innen gewöhnlich ypsilonartig erweitert. ist, während die innere Aus- 
buchtung tiefer erscheint, nicht so weit geschweift wie bei den 
andern Gruppen. (Abb. 13.) 
Es ergibt sich hieraus, daß man nicht nach jedem der genannten 
Merkmale der Telopoden in jedem Falle eine Eurypleuromeris-Form 
der übrigen Gruppen als von der hexasticha-Gruppe unterschieden 
erkennen kann, wohl aber ist das in jedem Falle möglich, wenn man 
die Merkmale der Telopoden gemeinsam ins Auge faßt, 
nämlich: 
a) die Gestalt des Tarsus, b) des Femur, c) des Präfemur und 
d) des Syncoxit. 
Ich bin also bei Untersuchung der Telopoden von KEurypleu- 
romeris niemals zweifelhaft gewesen, ob ich es mit einer hexasticha- 
Form zu tun hatte, oder mit einer der übrigen Gruppen. 
Hier verdient (Homeris intermedia IaTzeL eine besondere Er- 
wähnung, da sie für die Beleuchtung der Fortschritte in der (omeris- 
Systematik besonders lehrreich ist: ; 
LaTzgEL beschrieb diese intermedia als eine Varietät der hexasticha 
und habe ich mich auf S. 120 des 24. Aufsatzes über seine Auf- 
fassung und Charakterisierung bereits ausgesprochen. Wären wirklich 
nur die von LATzeL angegebenen Unterschiede in der Zahl der Brust- 
schildfurchen vorhanden. dann könnte nicht einmal von einer Varietät
	        
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