Ueber die Convoluten aus dem Ornatenton
Schwabens.
Von Franz Pietzeker aus Tübingen.
Mit 34 Textfiguren.
Die Convoluten gehören zu der von LEoPoLD von BucH auf-
gestellten und von Quenstept beibehaltenen Familie der Planulaten.
Von diesen gibt QuEnstEDT in seiner Petrefaktenkunde Deutschlands,
Bd. I Cephalopoden, S. 159, folgende Merkmale an: „Höhe und
Breite der Mundöffnung hält sich ziemlich das Gleichgewicht, daher
sind es flache, mäßig involute Scheiben, deren bindfadenartige Rippen
ein- oder mehrfach gespalten über den rundlichen Rücken weggehen.
Von Zeit zu Zeit zeigt die Schale ausgezeichnete Einschnürungen,
die am Lippenrande einen kragenförmigen Aufschlag mit zwei lang
hervortretenden Ohren erzeugen. Die Loben haben scharfe kurze
Spitzen. Der zweite Seitenlobus wird durch die weit auslaufenden
Nebenzacken des langen Nahtlobus ganz verkümmert, was durch
L. v. Bucg mit Recht als das wichtigste Merkmal hervorgehoben wird.“
Im braunen Jura rechnet QuenstEDT zwei Gruppen zu den Planu-
laten: 1. die Gruppe des Ammonites convolutus und 2, die Gruppe
des Ammonites triplicatus.
Als Hauptmerkmale des Ammonites convolutus nennt QuU”ENSTEDT
geringe Involubilität, unbestimmte Spaltung der Rippen und langsame
Zunahme in die Dicke. Außerdem weist er auf die meist geringe
Größe und das häufige Auftreten einer flachen Furche auf dem
Rücken hin.
Unter den Convoluten unterscheidet QuEnstEDT drei Formen :
1. Ammonites convolutus ornati. Die Rippen treten nicht sehr
hervor, wenden sich stark nach vorn und sind meist nur einfach
gespalten. Im Durchschnitt zählt der Umgang zwei bis drei Ein-
schnürungen Er scheint nicht groß geworden zu sein.
2. Ammonites convolutus parabolis mit Parabelknoten in den
Rückenkanten; Rippen unbestimmt gespalten; Mündung mehr kom-
orimiert; Rückenfurche oft sehr deutlich.