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auffinden; allerdings bin ich in übermüdetem Zustand angekommen,
so daß meine Beobachtungsfähigkeit stark herabgemindert war.
Bis also P. arenaria ebenso nah am Standort konstatiert wird
wie P. Caudini, müssen wir die Pflanze zu P. Gaudim X verna stellen
und zwar als f.. P. Caudini X super-verna.
Es ist sehr wahrscheinlich, daß dieser Bastard im IHler- und
Argental öfters vorkommt und daß unter meinem Material von den
angeführten Gaudini-Standorten sich noch mehr Bastarde finden;
aber in höheren Hybridationsstufen läßt er sich in der Praxis wohl
kaum von den extremen Gaudini-Formen trennen.
Wir erlangen also folgende Ergebnisse: Potentilla verna herrscht
im ganzen Gebiet, vom Donautal zwischen Fridingen und Ulm bis
zum Bodensee und von der Argen- und Illermündung bis zu den
Algäuer Voralpenausläufern. Sie steigt hier sogar bis auf die Hoch-
fläche der Adelegg hinauf, wo sie bei fast 1020 m ihren höchsten
Standort erreicht, eine für die P. verna var. typica recht ansehnliche
Höhe, da P. verna nach ASCHERSON und GRÄBNER in den Sudeten nur
bis 700 m und nach Ts. WoLr „nur in gewissen Varietäten über
800 bis 1000 m emporsteigt“. Nur den Gipfel des Schwarzen Grats
erreicht sie nicht mehr. In den wärmsten Lagen des südlichen Alb-
randes gesellt sich meist P. arenari@ oder wenigstens P. arenaria
X wverna zu ihr, während sie sich in den aus den Algäuer Alpen
hereinziehenden Flußtälern mit P. Caudini mischt.
Noch zeigt das Bild über die Verbreitungsverhältnisse der
Sternhaarigen in dem erwählten Gebiet manche Lücken. Aber ich
empfinde, daß es mir kaum möglich sein wird, dasselbe wesentlich
vervollständigen zu können, obwohl ich auf meinen Exkursionen die
Sternhaarigen nie aus dem Auge verlieren werde. In den mir zu-
gänglicheren Teilen des Arenaria-Gebiets glaube ich zwar die Ver-
breitung mit hinlänglicher Genauigkeit festgestellt zu haben, so daß
ich keine weiteren Funde mehr erwarten kann, aber im Gaudini-
Gebiet haben die Mißerfolge meine Hoffnungen auf bessere Ergeb-
nisse tief herabgedrückt. Hier handelt es sich darum, am richtigen
Plätzchen ans richtige Pflänzchen zu gucken, und wenn das nicht
ganz dem Zufall überlassen sein soll, sind langwierige Untersuchungen
an allen günstigen Örtlichkeiten nötig, die nur dann möglich sind.
wenn der Beobachter im Gebiet seinen Wohnsitz hat oder über weit
mehr Geld und Zeit für solche Zwecke verfügt. Ich würde ındes