Beiträge zur Kenntnis des Hauptmuschelkalks.
(Nachtrag zu S, 260 ff.)
Von G. Stettner in Heilbronn,
Auf einer gemeinsamen Exkursion mit Herrn Cand. rer. nat.
George WAGNER habe ich mich davon überzeugt, daß die von mir
oben S. 261 gegebene neue Gliederung des oberen Hauptmuschel-
kalks sich nicht halten läßt. Die Annahme, von der ich ausging,
daß nämlich Zrigonodus Sandbergeri ein bestimmtes Lager konstant
einhalte und entsprechend einem Funde in den Bairdienschichten
von Kochendorf der Trigonodus-Dolomit den Bairdienschichten Koxens
entsprechen müsse, bestätigt sich nicht. Zrigonodus findet sich
gelegentlich in verschiedenen Horizonten. Die von mir im Profil
des oberen Hauptmuschelkalks von Vaihingen aufgeführte Terebratel-
schicht liegt nicht an der oberen Grenze des Dorsoplanus-Niveaus,
sondern in diesem. Eine Parallele mit deutlichen Funden in der
Walheimer Gegend zeigt, daß der Malmstein (Trigonodus-Dolomit)
mit dem Hauptterebratellager beginnt; bei Vaihingen freilich findet
man hier stellenweise überhaupt nichts, stellenweise nur Spuren von
Terebrateln. Trotzdem wird es richtig sein, auch bei Vaihingen das
Dorsoplanus-Niveau mit dem Malmstein (Trigonodus-Dolomit) be-
ginnen zu lassen. Dann aber ist die Terebrateln führende Bank
mit Semipartitus zwischen 1,32 m und 1,82 m von der oberen Grenze
als die zwischen Dorsoplanus und Semipartitus gelegene obere Tere-
bratelbank aufzufassen und nicht als eine nur lokale Bildung. Es
würde daraus aber auch weiter folgen, daß dort die ca. 1,8 m
Bairdientone von Kochendorf so gut wie vollständig ausgekeilt und
überhaupt das ganze Semipartitus-Niveau auf 1,32 m zusammen-
geschrumpft ist. Der unter dem Malmstein (Trigonodus-Dolomit)
liegende „wilde Fels“, in dem man gelegentliche Terebratelanhäufungen
findet, wäre dann noch zum Intermedius-Niveau zu rechnen, in dem
noch eine Bank kleiner Terebrateln, über die WAGNER in seiner