Full text: Jahreshefte des Vereins für Vaterländische Naturkunde in Württemberg : zugl. Jahrbuch d. Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart (Bd. 71, 1915)

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Die 1'/zjährige Bekleidung einer Hauslehrerstelle in Paranä hat 
er zu einer erfolgreichen naturwissenschaftlichen Reise ausgenutzt. 
In Vieler Erinnerung wird noch der äußerst fesselnde Vortrag sein, 
den er seinerzeit nach seiner Rückkehr aus Brasilien im Verein 
für vaterländische Naturkunde am Ausgange ‚des Winters 1910 
hielt, es war mehr als eine bloße Reiseskizze, es war ein‘ wissen- 
schaftlicher Rechenschaftsbericht über eine Fülle des von ihm 
aus dem Gebiete der Geologie, Zoologie, Botanik und Ethno- 
graphie Erschauten und Erforschten, darunter geologische Beobach- 
tungen, die von großer Bedeutung waren, wie die Feststellung des 
permischen Glazials in der Provinz Paranä, die Feststellung von der 
Übereinstimmung der Santa Katarina-Stufe mit der südafrikanischen 
Karrooformation u. a. Als es sich im Jahre 1912 für Dr. INGEL- 
FINGER darum handelte, einen naturwissenschaftlichen Mitarbeiter für 
seine Gesundheitsausstellung zu gewinnen, konnte er keine bessere 
Wahl treffen wie Dr. H. Bross. Wir wissen, daß Bross seine Auf- 
gabe an der Ausstellung vortrefflich gelöst hat; der wohlgelungene 
Abschnitt der physiologischen und naturwissenschaftlichen Apparate 
ist wesentlich sein Werk, an dem er unermüdlich zwei Jahre ge- 
arbeitet hat. Seine vortrefflichen Führungen sind vielen Hunderten 
Besuchern der Ausstellung eine Quelle fortwirkender Anregung ge- 
worden. So wird sein Andenken in weiten Kreisen fortleben; in 
Freundeskreisen aber wird auch der gute Mensch unvergessen bleiben. 
Ad. Sauer. 
Major Fritz Drausnick, 
Major Drausnick wurde am 23. September 1863 in München 
geboren als Sohn des 1900 in Kempten als Landgerichtspräsident 
gestorbenen Assessors DrausnicK. Nachdem er als Einjährig-Frei- 
williger im 16. bayer. Infanterieregiment in Passau gedient hatte, 
trat er im Oktober 1883 als Fähnrich in das württ. Infanterieregi- 
ment König Wilhelm I (6. württ.) No. 124 ein und gehörte diesem 
Regiment beinahe 30 Jahre — bis Frühjahr 1913 — an, zuletzt als 
Major im Stab. Im März genannten Jahres wurde er Major und 
Bataillonskommandeur im 9. württ. Infanterieregiment No. 127 in 
Ulm. An der Spitze seines Bataillons zog er am 8. August 1914 
ins Feld, um schon in der Nacht vom 9. auf 10. September das 
Regiment führend bei Vaux Marie eine schwere Verwundung zu er- 
halten, der er am Nachmittag des 10. September in Sommaisne
	        
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