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soll, der zur Bestreitung der den Zweigvereinen er*
wachsenden Unkosten verwendet werden soll. Der Antrag
wurde ohne Debatte einstimmig angenommen. Als Ort der nächst-
jährigen Hauptversammlung wurde auf Einladung des Gmünder
Vereins für Naturkunde Gmünd und als Versammlungstag der
20. Juni 1915 in Aussicht genommen !.
Bei der nunmehr erfolgenden
Wahl des Vorstands und Ausschusses
wurden gewählt:
als erster Vorstand
Prof. Dr. A. Sauer (Stuttgart),
als zweiter Vorstand
Oberstudienrat E. Entress (Stuttgart).
In der Zusammensetzung des Ausschusses trat keine Ver-
änderung ein. Nachträglich wurden für die während des Vereins-
jahres 1914/15 durch Tod aus dem Ausschuß scheidenden Herren
vy. Graner, Klunzinger und Fraas vom Ausschuß in seiner
Sitzung am 17. März 1915 folgende Herren zugewählt:
für das laufende Vereinsjahr 1914/15 die Herren:
Oberbaurat G. v.. Wundt, Stuttgart,
Direktor a. D. V. v. Strebel, Stuttgart;
für die Vereinsjahre 1914/16 die Herren:
Prof. Dr. H. E. Ziegler, Stuttgart,
Forstmeister Habermaas, Stuttgart.
Den geschäftlichen Verhandlungen folgten zwei Vorträge, die
beide zu einzelnen Teilen der wissenschaftlichen Abteilung der Ge-
sundheitsausstellung in Beziehung standen.
Zunächst sprach Prof. Dr. H. E. Ziegler über die Vererbungs-
lehre unter Bezugnahme auf die Abteilung „Rassenhygiene“ der
Ausstellung. Der Redner führte nach einem von ihm selbst verfaßten
Auszug folgendes aus:
Die Vererbungslehre ist für den Menschen dieselbe wie in der
Biologie überhaupt; die Gesetzmäßigkeit ist die gleiche wie bei Pflanzen
und Tieren, Man erkennt sie aus den Vererbungsexperimenten, ins-
besondere den Kreuzungen, und erklärt sie aus den Ergebnissen
' Wegen des um diese Zeit noch tobenden Weltkriegs fiel die so geplante
Hauptversammlung nach Beschluß des Vereinsausschusses aus, was den Mitgliedern
des Vereins durch Karte vom 1. Juni 1915 mitgeteilt wurde,