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Stelle, und zwar alle auf einem abgesägten starken Fraxinus-
Stumpf und seiner nächsten Umgebung. Auf dem Stumpf, der von
Schößlingen wieder überschattet war, lagen feuchte Holzstückchen
zerstreut. Daselbst fand ich auch 2 Q neben 3 & der var. zolle-
rianum. Das einzige d der var. fraxini kopulierte mit einem
viel heller gefärbten Q, wobei es quer über dem Vorderkörper des-
selben lag, während das Q bei der Aufstörung den Körper des &
umrollte. An Larven fand ich an einem teilweise von Borke ent-
blößten Baumstamm zwischen der Donauwiese und einem Waldrand
ö Stück von 5'/4—5'/2 mm Länge mit 23 Rumpfringen, während
ich Larven mit 26 und 28 Ringen auf keiner meiner April-Exkursionen
gesehen habe.
Anmerkung: Es unterliegt keinem Zweifel, daß Cr. ale-
mannicum, und zwar die Rasse brevilobatum als nächster Ver-
wandter des vomrathi angesehen werden muß. Als wichtiger
Unterschied beider Formen kommen lediglich die Außenblätter
in Betracht, weshalb ich die betr. Außenbezirke in Abb. 6 und 7
zur Darstellung gebracht habe. Man findet in Abb. 7 ein Podo-
sternitaußengebiet des vomrathi mit einfacher Seitenfalte, ohne
Außenblatt. Abb. 6 dagegen führt uns dieselben Teile von ale-
mannicum brevilobatum vor, und zwar nach einem derjenigen
Individuen, welche die Außenblätter am schwächsten entwickelt
zeigen, mithin dem vomrathi am nächsten stehen. Ein solcher
Fall der schwächsten Außenblattentwicklung kann in der Tat schon
als eine Annäherung an vomrathi bezeichnet werden. Bei ge-
nauer vergleichender Prüfung findet man jedoch, daß das warzige
Feld neben dem vorderen Seitenfortsatz bei örevilobatum nicht
nur viel breiter ist und schräger abgedacht als bei vomrathi,
sondern man bemerkt auch eine durchscheinende Kante (y Abb. 6).
Diese ist aber der Ausdruck dessen, daß das breitere, warzige Feld
des brevilobatum nicht etwa eine verbreiterte Seitenfalte ist,
sondern eben ein gegen die Seitenfalte scharf abgesetztes Außen-
blatt, welches nach außen kantig herausragt.
Im übrigen herrscht zwischen vomrathi und brevilobatum
eine weitgehende Übereinstimmung sowohl hinsichtlich des Podo-
sternit (und zwar der Kürze der Fortsätze und dem Mangel eines
Mediangrat) als auch mit Rücksicht auf die Muldenleiste der Cheirite.
Es bleibt ferner beachtenswert, daß brevilobatum geo-
graphisch in den meisten Fällen neben bavaricum beobachtet
worden ist, vomrathi dagegen nicht.