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unsrige von Weißenbronnen innerhalb des heutigen Verbreitungs-
zebietes der Schnecke. Die Angabe von Kuızın (S. 113) aus dem
Torf von Musberg bei Stuttgart ist auf edentula zu beziehen, die in
KII ziemlich häufig ist (15 Standorte), in KI jedoch merkwürdiger-
weise fehlt. Eine kleine Einbuße an Verbreitungsgebiet im Unter-
land läßt sich aus den Enzschottern nachweisen, seit der Entstehungs-
zeit von KII ist sie aber nicht mehr zurückgegangen.
22. Hygromia hispida var. concinnNA Jerrr, ist in den
älteren Ablagerungen ziemlich häufig — KI: Cannstatt, Diessen, Enz-
weihingen; Neckar- und Enzschotter — und kommt in K II seltener
vor: Mönsheim, Urach, Aufhausen, Mühlheim. Näheres über diese
Form s. Mitteil. Geolog. Abteil. Kgl. Württ. Stat. Landesamtes No. 9,
1912, S. 31.
23. Hygromia umbrosa Partscn nur in KI bei Diessen;
ferner im Mammutlehm von Cannstatt. Rezent: Alpenvorland, Ost-
alpen, Fränkische Schweiz.
24. Hygromia sericea Drap., in KI bei Cannstatt und
Diessen, fehlt den jüngeren Tuffen des Muschelkalkes und der Alb
gänzlich; Rammingen und Weißenbronnen liegen an der Grenze und
innerhalb der heutigen Verbreitung. Dem größten Teile Württem-
bergs fehlt sie heute.
25 Hygromia striolata C. Pre. kommt mit einer einzigen
Ausnahme (Heiligenbronn) in der flachen Form vor, die mit dem
PreirFEr schen Namen bezeichnet wird. Während var. montana StTupD.
seit der Zeit der Hochterrassenschotter (Lauffen a. N., Bietigheim) und
des Mammutlehms von Cannstatt an Gebiet verloren hat, hält striolata
heute noch dieselben Grenzen ein, die sich aus den Funden in K II er-
geben. Die im Löß häufige H. suberecia Cuzss., die ab und zu auch
in die diluvialen Schotter geraten ist, hat sich vereinzelt nur in K II
von Pfullingen gefunden. Über diese Schnecke vergl. Jahresber. etc.
Oberrh. geolog. Ver. N. F. Bd. IM. 1913. Heft I. S. 101—106.
26. Hygromia villosa Drap. hat, wie aus den Enzschottern
zu schließen ist, bis auf die Zeit von K II eine kleine Einschränkung
im Unterland erfahren, ist seither aber stehengeblieben.
27. Euomphalia strigella Drap. ist eine verarmende Art.
Der Eindruck, den ihre Verbreitung und ihre Lebensweise hervor-
rufen, findet seine Bestätigung im fossilen Vorkommen: vier Stand-
orten in KI steht nur einer in KII gegenüber.
28. Arianta arbustorum L. erscheint im Kalktuff mit den
beiden Ausnahmen von Hausen i. K. und Geislingen in der Form,