Full text: Jahreshefte des Vereins für Vaterländische Naturkunde in Württemberg : zugl. Jahrbuch d. Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart (Bd. 72, 1916)

VI 
auf die hohe sittliche Kraft, die unser Volk in den Stürmen der Gegen- 
wart bekunde, indem es nicht nur seine alten Kulturaufgaben fort- 
führe, sondern ihnen noch neue hinzufüge und zu ihrer Lösung neue 
Stätten der Forschung, wie die Universitäten zu Frankfurt a. M. und 
in Warschau, eröffne, Bei keinem Kulturvolk der Gegenwart seien die 
Naturwissenschaften so tief in das Leben der Nation eingedrungen, wie 
beim Deutschen, wofür schon das Eindringen des Ingenieurs in die 
Verwaltungszweige ein sprechendes Beispiel liefere. Die Zukunft unserer 
wirtschaftlichen Entwicklung, die nach Südosten weise, werde in dieser 
Beziehung noch höhere Anforderungen an. die Naturwissenschaften 
stellen, und: ihrer Pflege, der sich ja auch der Verein für vaterländische 
Naturkunde widme, gelte es; alle Kraft zuzuwenden, wozu der Redner 
die Mitglieder mit: warmen Worten aufforderte, 
In einem kurzen Rückblick auf die Ereignisse seit der letzten 
Hauptversammlung gedachte der Redner dann der Männer, die inzwischen 
teils wie Klunzinger, v. Graner, Fraas, Weinland u. a. von der fried- 
lichen Förderung der Vereinsarbeit, teils wie E. Auer, H. Broß, F. Draus- 
nick,. G. Eberle, A. Finckh, E. Fischer, F. Hahn, J. Leuze, E. Link, 
H. Müller, Fr. Pietzcker, Th. Probst, H. Schwarz, Th. Sprösser, P. Weigle 
im blutigen Kampf für die heimische Kultur vom Tod abberufen wurden. 
Das Andenken der Geschiedenen, das bei dem Verein in steter Dank- 
barkeit und hohen Ehren fortleben wird, feierte die Versammlung durch 
Erheben von den‘ Sitzen, 
Sodann erstattete der zweite Vorsitzende, Oberstudienrat Entreß. 
Bericht über die Tätigkeit des. Vereins im verflossenen Vereinsjahr. 
Die: Tätigkeit war angesichts der sich im ihm abspielenden welt- 
bewegenden Ereignisse zunächst nur eine beschränkte und erst. in 
neuerer Zeit konnte sie sich durch Abhaltung von „wissenschaftlichen 
Abenden“ in Stuttgart wieder etwas Jebhafter gestalten. Mit beson- 
derer Freude ist die in aller Stille 'erfolgte Gründung und Einrichtung 
des Robert-Mayer-Museums in Heilbronn zu begrüßen, an welcher der 
junge Unterländer Zweigverein verdienstvollen Anteil hat. Redner 
wies auf -die Herausgabe des Jahresheftes hin, dessen gehaltvolle 
Arbeiten Zeugnis ablegen von dem auch durch den Krieg nicht beein- 
trächtigten. Arbeitsgeist im Kreis der heimischen Naturforscher, und 
sprach allen Mitarbeitern den Dank des Vereins aus. Ebenso dankte 
er den zahlreichen Freunden, die durch Einsendung von Naturalien 
sich um die Vereinssammlungen verdient gemacht haben; es sind dies 
die nachbenannten Personen:
	        
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