ö. Beschreibung des Kiesel-Aluminits von
Kornwestheim, ,
Dieses Mineral findet sich in dünnen Schnüren von 2—8
Linien Durchmesser in den oberen Schichten der Lettenkohlen-
gruppe des untern Keupers, unmittelbar über den Sandmergeln
des Lettenkohlensandsteins, links von der Stuttgart-Ludwigsburger
Strasse, nahe bei dem Dorfe Kornwestheim, und unter den Kalk-
Mergeln, welche, neben einigen Petrefakten des oberen Muschel-
kalks, z. B. Myacites musculoides v. Schl., durch die zierliche
Lingula tenuissima und an andern Orten durch mehrere deut-
liche Süsswassermuscheln (Anodonta und Cyrena) ausgezeichnet
wird, während die darunter liegenden Sandsteine reich an Cala-
miten und Farrenkräutern sind, auch an mehreren Stellen schwarze
Vitriol- oder Alaunschiefer und selbst schwache Steinkohlenflöze
(Lettenkohle) einschliessen. Besagte Kohlenvorkommnisse fehlen
an dieser Stelle und sind in Württemberg überhaupt mehr auf
die Gegend von Oehringen, Schwäbisch Hall und Gaildorf be-
Schränkt, wo sie auch an mehreren Stellen abgebaut und auf
Alaun und Eisenvitriol benützt werden. Der stetige Begleiter
an, Selben, der prismatische Eisenkies (Vitriolkies) fehlt hier eben-
-S sammt der schwarzen, kobligen Farbe der Nebengesteine,
Deyahe vielmehr durchgängig ‚eine schmutzig-gelbe, von Eisen-
Re ‚Oydrat herrührende Farbe besitzen. Der sonst in dieser
horn stehende Lettenkohlengyps, durch den Gehalt an Myo-
and nn qurier- und Fischzähnen erkennbar, wie er bei Asperg
nd Sdorf, unweit Rottenmünster vorkommt, fehlt gleichfalls,
Von dem etwas höher gelegenen, petrefaktenleeren, gewöhn-