Siebenundzwanzigster und achtundzwanzigster
Jahresbericht über die Witterungsverhältnisse
in Württemberg...
Fahbrganz 1851 und 1852,
Von Prof. Dr. Th. Plieninger.
1. Allgemeine Schilderung der Jahrgänge.
1) Der Jahrgang 1851 gehörte zu*den ungünstigen und die
Vegetationsprodukte blieben in allen Culturzweigen mehr oder weniger
bedeutend zurück.
Auf die beiden ersten, sehr gelinden und fast regen- und schnee-
losen Wintermonate folgte ein in der ersten Hälfte frostiger, in der
2weiten mit starken Regengüssen und Ueberschwemmungen bezeichneter
März, auf diesen ein überaus milder April, in welchem die rasche Ent-
Ta slung der Vegetation die schönsten Hoffnungen erweckte; nur dass
ten Sr lstzten Woche wieder Regengüsse ‚mit Ueberschwemmungen folg-
Vegetati ein der Mai hemmte durch frostige, winterliche Witterung die
Frühlin NE wieder und brachte schon in der ersten Woche schädlichen
jeiloch es rost, Erst in der zweiten Hälfte des Juni trat Sommerwärme,
Juli nd an Gewitter abgekühlt, ein, und dauerte in dieser Art durch
und Ueb ugust hindurch, unterbrochen durch die grossen Regenugüsse
6. dass wen mungen zu Ausgang Juli’s und Anfang August’s, fort,
Sommert er ganze Sommer nur die ungewöhnlich geringe Zahl von 23
September mit sich brachte. Die kalte und regnigte Witterung des
Üeberschwe Welche in der zweiten Hälfte wiederholte, verwüstende
Vollendete ie ungen brachte, sowie die kalte Witierung: des Yetobers
ten Herbamon yachtheiligen Einflüsse auf den „Weinertrag und im drit-
Sich, mit nern November, erschien bereits anhaltender Frost, der
terung, auch in qm im ersten Drittel Decembers durch mildere Wit-
Ebenso Wiederh en Monat bis Ende des Kalenderjahres wiederholte.
Württemb, nay Olte sich die Ungleichförmigkeit des Jahrgangs..in Bezug
* Atürw. Jahreshefte, 4854. 3s Heft. ı 18