8. Angelegenheiten des Vereins.
Bericht von der sechsten Generalversammlung
am 24. Juni 1851.
Von Prof. Dr. Th. Plieninger.
Die Erfahrung der letzten 6 Jahre hatte gelehrt, dass der in den
organischen Bestimmungen als Anhaltspunkt für Anberaumung der Ge-
neralversammlungen bezeichnete Termin, der erste Tag im „Wonne-
monat‘, nicht in jedem Jahre der günstigste sei, dass nicht selten der
Winter, wenn er mit Frost , Schnee- und Regenniederschlägen in das Ge-
biet des, kalendarisch mit dem 21, März beginnenden, Frühlings hereinragt,
den Naturforscher Schwabens von dem Besuche der Generalversammlungen
am 1, Mai zurückzuschrecken geeignet ist, wenn sie nicht etwa gerade
an seinem Wohnorte stattfinden, und so einer der Hauptzwecke dieser
jährlichen Zusammenkünfte: dass sie Veranlassung werden sol-
len, die natürlichen Verhältnisse des Vaterlandes mit-
telst Excursionen durch den Augenschein kennen zu ler-
nen, häufig nicht erreicht werden kann.
. Der Ausschuss, von dem Grundsatz ausgehend, dass eine statuta-
"sche Bestimmung , wenn man in ihrer Anwendung auf Umstände stösst,
lie der Erreichung ihres Zwecks hindernd entgegentreten, eben in die-
Sem ihrem Zwecke selbst die Berechtigung oder Hinweisung zur Aus-
"ahme von der Regel in sich trage, und die Symptome zu Rathe haltend,
mi auf den späteren Eintritt der Frühlingswitterung im Jahre 1851
Für Ua schienen , unternahm es kraft der ihm übertragenen Vollmacht,
stati je bestmögliche Erreichung der Vereinszwtcke Sorge zu tragen,
24. a Frühlingstags, einen Tag im Sommer, statt des 1, Mai den
aufs vn anzuberaumen ; und der Erfolg vechtfertigte diese Abänderung
n Ollkommenste, .
Stellun ie des Ausschusses wurde aus dem Grunde keine Aus-
& von vaterländischen Naturalien, wie im Jahr 1844,
Württemb, Naturw. Jahreshefte. 41852. {is Heft *