Full text: Jahreshefte des Vereins für Vaterländische Naturkunde in Württemberg : zugl. Jahrbuch d. Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart (Bd. 82, 1926)

Geologische Untersuchungen in einigen Maaren der Alb- 
hochfläche. 
Von Dr. R. Seemann. 
Sicherlich liegen die geologischen Verhältnisse bei den über 130 
Vulkanembryonen des Urach—Kirchheimer Gebietes infolge der großen 
Zahl und Tiefe der Aufschlüsse klarer vor uns als z. B. beim Steinheimer 
Becken und Nördlinger Ries, aber auch dort gibt es trotz der eingehenden 
Bearbeitung durch BrRAnco (3) und eine große Anzahl anderer Geologen 
(s. Schriftverzeichnis am Schluß der Arbeit) noch manches Rätsel zu 
lösen. Genau gesehen sind wir uns trotz aller Forschung weder über die 
Entstehung der heutigen Form noch über den Inhalt, weder über das 
Alter noch über die Entstehungsursache der auf so engen Raum ge- 
häuften Maare richtig im klaren, insbesondere was die Maare der Alb- 
hochfläche betrifft. Schuld daran sind in erster Linie wohl die Vergäng- 
lichkeit und Zufälligkeit der künstlichen Aufschlüsse, auf die man in den 
meist besiedelten und nur flach in die Albhochfläche eingesenkten Maar- 
gebieten angewiesen ist, so daß im Vergleich zu Steinheimer Becken 
und Ries eine gewisse Vernachlässigung dieser Maare die Folge war. 
Was für Schätze aber hier noch begraben liegen, zeigten die im Jahre 
1921 und 1922 ausgeführten Wasserleitungsgrabungen in Hengen und 
Grabenstetten und die schönen Funde BERCKHEMER’S im Böttinger 
Marmor (1 u. 2). Aber auch die natürlichen Aufschlüsse in den randlich 
gelegenen Maaren geben einige Einsicht in ihren Aufbau und gerade 
deren eingehende Untersuchung bietet neben der fortwährenden Über- 
wachung der anderen Maare noch am meisten Aussicht auf neue Funde. 
So gelang es mir im Verlauf des Sommers 1926 im Randecker Maar, 
im Maar südlich Hengen (BRAnco No. 15), in Würtingen und Graben- 
stetten eine Reihe z. T. wohl unbekannter Beobachtungen zu machen. 
Hierzu kommt noch ein Fund von Gastropoden im schwarzen Basalt- 
tuff des Randecker Maars durch Prof. PLIENINGER, im Tuff von Graben- 
stetten durch Pfarrer HERMANN und ein Fund von Süßwasserkalk in 
Laichingen durch Dr. BERCKHEMER. Prof. HEnnıc überließ mir das 
in Tübingen befindliche Material von QuENSTEDT und BRANCcO zur Ver- 
Jahreshefte d. Vereins f. vaterl Naturkunde in Württ. 1926.
	        
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