Full text: Die Baumeisterin Pallas/ Oder Der in Teutschland erstandene Palladius, Das ist: Des vortrefflich-Italiänischen Baumeisters Andreae Palladii Zwey Bücher Von der Bau-Kunst : Deren Erstes I. Von denen Materialien/ die zu dem Bauen insgemein gehören ... Das Zweyte tractiret I. Von denen Zierrathen der gemeinen Gebäue ... / Ins Teutsche nach dem Italiänischen übersetzet/ Mit ... dazu gehörigen Figuren erbaulich ausgerüstet/ und Zum erstenmal an den Tag gegeben/ Durch Georg Andreas Böcklern/ Archit. & Ingenieur

CopFXM Das11; Buch, 2 
Was X, Dapitel 
, IH €. 
Jon Wayptisäen Wäälen. 
"Je Egypkische Sääle waren den Balilicis, Werichts- oder Rakh-Häusern nichk 
un ungleich/von welchen ich bey den Pläzen Meldung thun will 3 dannin die- 
E sen Säälen machte man Porricus oder bedeckte Gänge/weilen die Seulen eben 
N so weit von den Mauren/ als in den Basilicis, Rath-Häusern/ und vergleichen/ 
waren. Aufden Seulen waren Architrav / Frieß und Haupt-Gesims- Das Spatium 
zwischen der Mauerund Seulen / war init Einem offenen Pavitment gedeckt / mit einem 
Gängleinherum. Aufdtesen Seulenwar eine stäteoder volle Mauer/mit halb eingeseß- 
ten Seulen/ein Viertheil subtiler denn die ersten / und zwischen den Intercolumnis waren 
Fenster/durch welche man von dem Paviment oder Gang in den Saalschen konnte/ und 
dadurch dem Saal auch Licht gaben. Diese waren beydes der Höhe/und der Seulen Or- 
nament halben/prächtig zu sehenz dann das Sotlico.oder.der Bodengieng an das Haupt» 
Gesims/derzweyten Ordnung / und musten zu Gasieregen oderandern dergleichen Frö- 
lichkeiten trefflich bequem seyn. 
wt! . Sihe Figur 66. +| 
.“. . "2 . “Er a * e . R. . 
GOR nan war wer Sone wu ENER) 
&5as X]. Wapitel 
... Won der VFriehßen Privat- Fäusern. - 
Demalls 3 Je Griechen haben in ihrem Bauen von. denTatinis einen grossen Unferschted 
42) tL gehalten/ dann (wieVirruvius wildunterliessensiedie Loggie Utd Acria oder Vor- 
Ee 2 höffe/und machten ihrer Häuser Eingänge gar schmal und eng. 
iE 28 Auf der einen Seitenhatten sie ihre PRIEN auf der andern'Seiten 
Ihre Pfortner-Häuslein und Gemächer» Durch diesen ersten Gangkäm manin den Hoff/ 
welcher aufdreyen Seiten bede>te,. Wege oder Porrigus hatte. . | 
Auf der Seite gegen Mittag machten siezween Unterfatz oderPfeiler /welche der Büh» 
nen einwartsgehende Träm oder Balcken krugenz. dann weilemzwischen beeden- Seiten 
etivas Raum bliebe/ als hatten die Haus-Mütter grosse Gemächer" da sie mitihrem Ge- 
finde wohnten. An diesen Pfeilern warenetlicheandere Gemächer/die wir Vor-Kam- 
mern/Kammern und Hinter-Kammern nennen mögten/ dieweil je eine nach.derandern 
gieige- Um die Porticus oder verdeckte Gänge waren Schlaff-Kaninern / undderglei- 
en nöthwendige Gemächer 'herum« 154 dire enn uf 
Diesem Xdificio oder Gebäu ordnetensie nach eiwandets/und drösscrs/samüsser.ge; 
zierer/und mit vielen grössern Höfen /bey/ in solchembaueten sie vier Porricus'oder bedeckte 
Gänge/entweder gleicher Höhe? oder sv / daß der'einegegen Mittag "höher und grösser? 
dann die andern/ war. EN R M 
Den Hoff/welcher höhere Porticus hätte/nenneten sie Rhodiäcum, dieweilderselbevieb 
leicht diese Invention von der Insul Rhodis bekommenhätte" << Ms 
Diese Höffe hatten vorwärts prächtige Wohnungen/in welchen sich allein die Männer 
enthielten/und diese hatten ihreeigene ThoroderPfortm u EEE: 
Zur rechten und linken Hand dieses Bäaues/ machten sie ändere Häufer/ mitihren eige 
nen Thüren/ und allerhand bequemen Gemächern/ zur Bewohnung dienlichs in diese 
sofirten siedie Fremdlinges danndieses Volck und Nation hätte einen'Brauch/'ssbäld ein 
Fremder zu ihnen kam/führten sie ihndes ersten Tages mit sich zum Essen/und assignitten 
ihine hernach dieser Häufer eines/ in welchem der Fremde/als inseinem Eigertthum/ohne 
glle Scheu wohnete/indem ihme der Herr des Hauses alle Nothdurft zuschiektes * 
So viel seye nun von den Stadt- und Griechischen Gebauen genügsam im (27 
2 Folger 
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