Vorbereitung.der Bau-Kunst. -
IFonDdetWualitäten und Sigenschafften/ eines ver-
ständigen Baumeisters. / mit was für Künsten und Wissenschafften
derselbige begabet und erfahren /-auch wie derselbige vonmän--
nigliches Zwangund Objection befreyet und über
haben seynsolle,
Achdeme wir nunhier oben einen jeden/so zu bauen Vörhabens/untet-
viesen/was. vor.dem angefangenen Werc>k zurbeden>enundin acht zu
jehmen seyezhernachmals-.auch Bericht gethan.von- Situation und
. Seßkung des Baues/ sich für unbequemen Inconvenientien vorzuse-
pen/und guter Commoditäten zu gebrauchen; als wollen-wir jezund.pon Erfie*
sungund Wählung eines: vollkommenen rechtmässigen Archite< tractren und
anbeinm: S6 9... |
;,"':Wanndemnach die gane Baukunsi nichts.änders ist/ äls en Dissenschafsi/
wol und nußlich zu bauen /,sogehören.darzu allerley HandweräRsleute/ nemlich:
Steinmeßen/Zimmerleute/Maurer/ Kläiber/ Tüncher/ Schreiner/ Glaser/Haf
ner/ Schlosser Schmied/Treher/Broanenmacher /-.undandere-mehr/weldhe alle;
miteinanderzurAusführung einesBauesdienen/und dem Bauneisicr ig Dau
geen nDGepfiehen/und DARIN IMGSFMNFReR eH LUNG angie: er
richten müssen.
„Als ist erfilic<hnothwendig zu vernehmen/ waseinrechterBaumeisterwissen
müsse/ und wer derselbige.eigentlich seyn-solle 223364; NNURREIENG
Leon Baptista in der Worrede seines-:Bu<s-deReixditcaroriasagt:-Daß der
Archite&us „Baumeister.oder. Ingenieur. der Angeber des-Baues seye 3 die. Ar-
beitsleute und; Handwercksleute aber müssen dasselbige (desjen Angeben.nach.)
gusführens- dann zu Verrichtung des Baues wird die Hand-Arbeiterfordert z
die Vernunfftaber/-und der Versiand-zeiget die Proportion/undwer die Mate-
vien/Ordnung und Proportion recht weiß zu unterscheiden./ und dieselbige:mitk
Nußen zu gebrauchen/diesermag ein Architectus oderBaumeistergenenerwerdein
12: Aristoteleglib. 2. Physic. cap..2 8 dib. Mor,.c,3 2 sagt: Der Architedlusopder
Baumeister. verstehet was er.angibt/ der Handwer& mann. aber versichet nicht
alles/was ermacht/undist genug/wann ernurinsWer> richtenfan/was. ihm der
Baumeister angtebt.;): 715-7 4 . 3m . |
'51"33Platosagt/in lib, deRegno: „Der. Architetus darf.nicht Hand anlegen. / er
unterrichtetabernur.die Arbeiter/und;giebtihnen;an/was siemachen sollen. Be?
siehetalsodieBayufunstmehr iin VET P 2,00 daR der Arbeit Zweh Dinge
werden inder Architectur verrichtet/ nemlich x .der Bau/ 2. die-Drdnung&dann
jenesdie Arbeit) dieses aber.die Lehreist2 1/7 7 1 Bw . |
j 4+; Philibertede 1 Orme dib. 4. cap, 19, spricht: „Es seye nichtgenug/ daß ein
ArchireQus-oder-Baumeister alle Wercke nur wol. verstehe-/,und wie / öder.was
manmachensolle/wolanzugeben wisse2. sondern daß er auch solche Maurer /Zim-
mer-und Werckleute wisse zu erivähleu/die eigentlich dasjenige was erihnen änbes
fehlen wird/versiehen/ und.eigentlich ins Wercksiellen können. 3 Oder in Ermart-
gelung-derselbigen/daß mangallgema<h/undmitlanger Hand/ dieseibige abrichte/
undihnen/was zurBaukunsigehöret/nicht verhalte; dann.wann er ein grosses
Werck übersich /undkeine. Werckleute darzu hat/ die den Baumeisierrechtverste-
hen! so wird man schwerlich etwas nvkliches undrechtes.ausrichten; xs wolle
dann der Baumeisier selbsien die Steine hauen /- das Holk zimmern ?c.welches
nihtseines Amtsundextrarhombum ist? guch: hätteer vieler andern Gf
| “ Valber/