Cap.li1. Das [, Buty. 9
Fundamenta/ die andernaber/so noch gantzund also daurhatter:oderbestandiger/über die
Erde/in den Gebäuenangeleget werden,“ 1%
Die gemachten Steine werden insgemein /wegenihrer Gestalt/gevierdte Ziegeloder
gebachene Steine genennet/und sollen diese von einem lettichten und laimichten? weißlichen
und geschmeidigen Erdreich geimachet 3 dargegen gang und gar keine kißlichte und sandich-
te Erde darzu gebräauchetwerden. N
Die Erde soll im Herbst gegraben / imWintermaceriret oder eingeweichet / und dat-
nach die Ziegelbequemlich im Frühling gestrichen undzugerichtet werden. Da. uns aber
die Norh triebe / sie im Winter. oder Sommer zu fireichen./ so sollen sie.des Winters mit
frocfenem Sand/und des Sommers mit Stroh zugedecket werden... Wann siegestrichen/
solle man sie eine lange Zeittrocknenlassen/ und ist am besten / daß man sieam Schatten
trockne/damit sie nicht allein auswendig ander Fläche/sondern auch inwendig inder Mitte?
zugleich trocken werden/ welches unter zweyen Jahren Zeit geschiehet. - Sie werden groß
und flein gemachk/nach Beschaffenheit der Gebäu/so man bauen / und nachdememan sie
zu etwas gebrauchen will. - "Dannenhero' machten die Alten die Ziegel-Steine der Stadt»
Häuser und grossen Gebäuen viel grösser/ dann der kleinen Privat-Häuser. Dieselbigen
somanetivas dick macht/sollen'an vielen Orten durchlöchert werden / damit sie desto besser
austrocknen/und'ausbachenfönnen. iii zn
uter 353 "Bis hieher Palladinss ... ie RED
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SZöcklers Wugäbe.
ZU Erläuferungobigen Tertes/ seßen wir noch etliche Special-Erinnerungen ? Undistzu-wissen/das
2 die Gatfungen von allerhänd Geschlecht der Steinen / so man zu dem. Bäuen nothwendig haben
muß/sehr viel und unferschiedlichscynd. Dann/etliche seynd von Natur feucht/und nassen stetig 3 Etliche
seyiid frocken/schwanichf/hohl 3ebrechlich/brüchig/rauh/glat/voll/schwer/leicht/ldeherigt/weich und hartz
Theils haben. Feuers Natur/dasist/ ve sunckeln wenn tnan sie hauuetzund-arbeitet 3. Sheils fragen aller»
ley Last-/ und schickensich aufalleLagen-/ wo mansiehinhaben willz- Andere:wollen sichnicht anderst?
als auf ihre Lage/wie sie die Naturierschaffen/ gebraucherlassen 3 31 Etliche sind gläntend./ und. polliren fich
wie Marmor; Etlüichewerssen Gold» /:-Silber-/ Kupffer-Schein/- und viel anderewunderliche Far»
ben/ damit sie die Nafurgezieret haf 3“. Etliche Steineltassen sich nurinihremLand/wo fie gebrochen wor»
den/und.nicht ausserhalb des Landes/gebrauczen;z -: Etliche Steine wollen viel Speißoder. Mörtel? ande-
reaber weniger habenz Etliche verzehretder Wind/andere werden starck und vest darvonz - Stliche:wers
den vom Feuer verzehrek/andere werden davon vest/und widerstehen demselbigen 3, Etliche seynd;faunglich/
und schicken sich zum Werck/ so bald.mansie aus der Gruben gebrächt haf; Andere Steine wollen niche
(ehe ais ein Jahr) nachdeme man fie aus der Gruben gezogen haf/und sonderlich nicht ehe/ dann der Winter
vorüber seye/ gebraucht werden, 150e | |
Alle Steine/sieseyen zu dem Behauen oderzu dem Matuerwerck/ sollen zu Sommers-Zeiten gehauen
und ausgezogen werden/insonderheit aber die/so zu dem gefrieren geneigt sepnd/solman/so bald fiegehgauen?
aus der Gruben ziehen/hernach.an der Sonne trocknen lassen / damit-die Hitze ihreüberflüssige Feuchtia-
Feitf ausziehe 3 dann-wann sie wolgetrocknet und gedörref/ und vom Wind und Regen;durchwiktert wor?
den/so ist nichf mehr zu besorgen/daß siezu Winters-Zeiten wiederum gefrieren / es wäre dann von Art ein
shwammichter Stein/der nichts andersthut/als Negen/und allerhand) Feuchtigkeit/an schzuziehen/und
müstealso von neuemgetrocknetwerden 3 solcheseynd kein Nuß/sonderlich zu dem Hauen, Manhatauch
andere Steine/welche/obsie schon zurechter Zeit gehauen und ausgezogen worden/ können sie doch den-Last
oder Klammern/damik sie demselbigen zuaefüget worden/nicht leiden oder erfragen/will geschweigen/wann
man sie brauchen solte/so bald sieaus der Grubegezogen/ oder genommen worden;z)- 7;,...
„Bey den gebrochenen Steinen haf man auch absonderlich in acht zu nehmen“/ daß;diejenigen zum
Hauennichts nuß seyn/ welche viel Stein-Gallehaben 3; dann/man findet Gallenin den Steinen/die sich
dem Betfkoder Stein-Läger anhängen/und zwischen den Faden seßen/welche etliche ungefreue- Steinhauer
dranlassen/wann siegern befrügen wollen/damit ie desto mehr Schuh und Zollinihrer Arbeit bezahlet be-
kommen mögen. Die Stein-Galle aberist kein INuß/ sondern oft.weich wie Kreiden/ dissolvirt und löset
sich im Wasser auf/oder wann siem Wasser naßgemacht wird... Es sind auchetliche Steingallen/wann
sielangin der Erden und im Bruch ligen / daß fie hart und dem Steingleich werden. - .. Es ist.aber.die
Stein-Galle im Werck/Stein/dem Marck im guten Holtzu vergleichen 3 dann/dasselbigeverzehret und
frisset nicht allein das Holß/sondern auch das jenige/was gufanihm selbst ist 5. - Also. verderbet die Stein-
Göallenicht allein diegufen Gemäuer/sondern verursachef auch offtermals deroselben Sallun Untergang?
wieman täglich an den Orten sihet/da die Steinbrecher dieselbige aus Vortheil und :Boßheit nicht hing
fhun/damit sie [olche/wegenihrer Weiche/ desto besser schneiden und brechen können 5.0der/daßdie Siete
; esis