Cap.VILIX, Das 1.Buch. 25
Will .mait einen Frossen Bäuanlegen/ der Pfähle haben müste? so fol maneine'breitere Anlagezu
dem Fundamenft/als sonst machen 3. Alszum Exempel: So. die Mauer oberhalb der Erde vier Schuh/
und nachihrer Hdheoben zwey Schuh/ so muß das Fundamenk vonächt bis zehen Schuh in der Erdebreik
seyn. Man kan auch an den Mauren «ine solche Schrdge/je nach der Höhe und Last des Gebäues/geben/
gleich wie beyden Bollwer>ken der Vestungen/und nach jolchen das Fundamenk proportioniren / jenach?
demeein grosser oder schwehrer Last Hat geseßek werden muß. * - |
Wann manein grosses Gebätt aneinen Ork batjeti soll/da einssehr tiefes Wasser/als insMeex öder
sonsten starken Fluß/somuß man grösse Steine einfällen/ je grösser/jebesser/undwannsolche ekliche Mo»
natunfer dem Wasser gelegen? und sichwolig ven Grundoder Sand versencket/so schüttefman KalF mit
Stein vermischk/ in die Ldcher/ daß es gleichsam ein'Stürk wird/ und bauet darauf,
Senckwercke gebrauchet man/ wannvey Anlegung,und Grabung eines Fundaments / sehr starke
Luuellenangefroffen werden/also. daßman durchSchöpff-Pompen oder andere Wasser-Künsite solche nicht
bezwingen/zoch das Wasser (wegen der Maurung) ableiten kan: Ftem/ wann man nicht fieff genug/
wegen des Wassers/ zu dem Fundament kommen kan/ alsdann wird selbiges bestochen/und die Pfähle dar-
nachgerichfet / daß sie dasharfe Fundament erlangen / unddaraufeingeschlagen werdenkönnen. Ferner
werden die Senckwerc> auch gebraucht zu" Gebäuen// | soins Wasser zu stehen kommen/ als zu Brucken/
Shürnen/ und dergleichenz »% Alleimumnußinan mitdenselbigen/ absonderlich wo ein Strom/ oder die Fun
dament darnach beschaffen/alsSand/Kieß oder Lektenvorhanden/ anderst procediren. undverschen.
Fn allen vorerzehlten Sachen handeltman/wiefolgets ,. Erstlich macheman einen Rost/wie insge?
mein bekannt/ an stattaber/ daß die Pfahl geschlagen) so.werden. dieselbige an den Rostangeplatkfef/ mit hdl-
bern Nägeln gehefftet/und nach deme, dex Grund beschaffen /. nach deme müssen auch die Pfähl lang seyn?
von drey/vier/fünff/oder sechs Sechußhtnach det män den Rostmit Eichenen Brettern / und auf diese
Bedeckung seb man hernach das Senc>werc>.. Wann man nun das Werck vornehmen will/ so'legt
män den Rost auf das Wasser/und mache denselbigen an Pfähl/ oder wie man kan / fest / mit Strieken
und Korben / hernach den Sen>-Kastendarauf/ dieser muß jugerüchtel seyn/wiefolget: -!Die Hölker muß
man aufallen vier Seitenwolschliessen/und die Rahmen und Spunden ineinander verbinden / Wie einen
Erden-Kasten? sotnän vor die Shore pflegtzu schieben/ dio Rahmen mit: Spundenund Falten ineinander
fiigen/ und hernach mif Moß verdammen 3, Ursach/ weilen. das Wasßser.den Kale> nicht erweichet. I"
demselbigen Kasten wird es nun vermauret / und aussen her grosse Steine genommen; Wann nun eine
Schicht alsogemacht/solästman den KästeinaufsFundamenteinsin>en/und füllet es alsdann sofort an.
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. - Sas 1X. Sapitel
Mon.den Manieren und DSieschlehken.der
- Maüren,
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WW Eimnach die Fundamentgeleget feynd/assoistnoch übrig/daß wir von den star»
>en Mauren über det Erden handeln. ; .
„- 22 Eswaren bey den Alten sechserley Maurenoder Gattungen gebräu<lich:
Die Ersten nenneten sie Rericularas1)daSist/ die&wie ein Netz aufgescßet. .
Die Andern von gebrannten oder gebachenen Steinen«
Die Drittevon Bruch-oder sonstgesammleten rauhen Berg-dderWasser-Steinen«
- die Vierdte von allerley Steinen/durcheinander.
Diie Füunffte von Gevierdten-oder Quader-Steinen/ und. ,
DieSechste waren die Ausgefüllte- .„,
.. 144 Die Reticulata/oder wie ein Netgemächte Mauer / gebräuchetHeutiges Tages nie»
mänd/weilaber Vicruvius faget / daß dieselbigezu seiner Zeit ins gemein in Ubung waren?
algist von derselben auch ein Abriß hiebey.gesetzetz Six machten die ExkenoÖder Winckel des
Baues von gebachenen Steinen/ und auf allen dritthalb Schuh / schlugen sie drey Reihen
gebachene Steine/ welche diegane Die. der Mauer verbunden / und zusammen hielten.
jedie Fig. O weiset :
A. Die Dicke so mit gebachenen Steinen gemachet worden."
B. Die Reihen von gebächenen Steinen/sodie gane Mauer verbinden und halfen
C. Das Werc> wie ein Ney'gemacht /wörvon die Mauren den Namen hatten.
D- Die Reihen der gebachenen Steine/somitten durchdie Dicke der Mauren'gehen«
Ek. Ein Stü unten in der Mayer/so von gemeinen Bruch-Oleinei gemachet. ein
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