ralogie und Geognosie lehrte, verließ ihn die Liebe zum Harze nicht. In der 1832
erschienenen Schrift »Über den gegenwärtigen Zustand und die Wichtigkeit des
hannoverschen Harzes« trat er für die Erhaltung des damals schwer bedrohten
Harzer Bergbaus aufs wärmste ein, und im Jahre 1842 erschien sein geognostisches
Hauptwerk, die Frucht langjähriger Untersuchungen im Harze: »Über die Bildung
des Harzgebirgs«”).
3. Die Berg- und Forstschule 1821—1844.
Die Bergschule zu Clausthal erfuhr eine wesentliche Erweiterung, als die
1annoversche Regierung beschloß, eine namentlich zur Ausbildung der Feldjäger
„estimmte Forstlehranstalt zu errichten und mit der Bergschule zu ver-
zinigen,
Nachdem in der Person des Oberförsters Meyer in Zellerfeld ein Lehrer der
Forstwissenschaft gewonnen war, erließ die Königliche Kammer in Hannover am
30. März 1821 ein »Reglement für die Berg- und Forstschule«, nach welchem die
Anstalt von einer Kommission geleitet wird, die aus einem Lehrer der Bergschule
‘Bergschreiber Dr. Zimmermann), dem Lehrer der Forstwissenschaft (Oberförster
Meyer, von 1840 ab Oberförster Drechsler) und einem Offizianten der Harzer
Berg- und Forstverwaltung (Bergrat Albert) besteht. Hinsichtlich der militäri-
schen Disziplin der die Forstschule besuchenden Jäger ist der kommandierende
Offizier derselben (Forstmeister Hauptmann von Mahrenholtz) zuständig. Die
Schulkommission steht teils unmittelbar mit der Königl. Kammer (später mit der
Domänenkammer) in Hannover, teils mit der Berghauptmannschaft zu Clausthal
in Dienstverbindung.
Der Unterricht ist teils für Berg- und Forstschüler gemeinsam, teils nur für
Bergschüler oder nur für Forstschüler bestimmt. Die aufzunehmenden Schüler
werden teils von der Königl. Kammer, teils xon der Berghauptmannschaft bestimmt
ınd auf Grund einer Aufnahmeprüfung in zwei Klassen geteilt, je nachdem sie
eine Anstellung auf höheren oder nur auf untergeordneten Stellen erwarten lassen.
Die (wie bisher im Nebenamt tätigen) Lehrer werden vorzugsweise aus den am
arze angestellten Berg- und Forstbeamten gewählt.
Nachdem die 50 zur Teilnahme am Unterricht bestimmten Jäger im Mai 1821
in Clausthal eingetroffen waren, konnte die Forstschule eröffnet werden”).
Die bisherigen Lehrer der Bergschule behielten teils ihren Unterricht unver-
indert bei, teils erhielten sie etwas erweiterte Lehraufträge; u. a. übernahm der
Maschinendirektor Mühlenpfordt außer dem Rißzeichnen noch Baukunst und der
‘) Gümbel in der allg. deutschen Biographie; Göttinger Nachrichten 1860, 9. Jan.
%) Die Forstschule wird hier nur insoweit berücksichtigt, als‘ die Bergschule durch ihre Anglie-
derung beeinflußt wurde.