Markscheider Meine außer der Markscheidekunst noch Feldmeßkunst. Außer dem
Hauptlehrer und dem Hilfslehrer der Forstwissenschaft traten neue Lehrer ein,
Jeren Unterricht auch den Bergschülern zugute kam: Bergmedicus Dr. Mehlis Jun.
übernahm Physik (neben allgemeiner Naturgeschichte und Botanik), Dr. jur. Mejer
Rechtskunde und deutschen Stil.
Von den Änderungen, welche der Lehrkörper während des 23 jährigen Be-
;tehens der Berg- und Forstschule erfuhr, seien hier nur die folgenden erwähnt.
Als Bauersachs 1830 den mineralogischen Unterricht aufgab, übernahm
Zimmermann neben der bisher gelehrten Geognosie und Bergbaukunde auch die
Mineralogie. Die von Zimmermann ai den Vizemarkscheider Hunaeus (1830
vis 1835) übergegangene Mathematik wurde seit 1839 von dem Oberlehrer Schoof
gelehrt. Nach dem Ableben des Dr. Mehlis (1832) übernahm der Maschinen-
inspektor Jordan die Physik neben erweitertem Unterricht in der Mechanik, Im
Jahre 1822 ging die Chemie von Ilsemann jun. an den Münzwardein Dr. Jordan
über, welcher seit 1829 auch Hüttenkunde lehrte. Der Unterricht in der praktischen
eometrie und Markscheidekunst wurde 1841 dem schon 1838 als Hilfslehrer ein-
yetretenen Vizemarkscheider Borchers definitiv übertragen, nachdem 1840 der
Markscheider Kerl, der Nachfolger Meines, gestorben war.
Die Probierkunst wurde nach Klingsöhrs Tode 1822—1828 von Schönian,
«828—1838 von Osann (später Oberhütteninspektor in Clausthal), 1838—1839
‚on Brüel (später Generalsekretär im Finanzministerium und Vorstand der Münze
zu Hannover), darauf von Bodemann (s. unten) gelehrt.
Verschiedene bedeutende Lehrer dieser Periode, wie Chr. Zimmermann,
[. C. Jordan, J. L. Jordan, E. Borchers, werden uns in den nächsten Ab-
schnitten wieder begegnen. Von zweien der im Zeitraum 1821—1844 ausge-
schiedenen Lehrer geben wir kurze biographische Notizen.
Ludwig Christoph Barthold Mühlenpfordt (geb. 1775 zu Göttingen,
gest. ebenda 1864) kam 1805 als Kunstmeister nach Clausthal und rückte nach
and nach zum Maschinendirektor (1818) auf; 1844 trat er in den Ruhestand. Im
Jahre 1811 finden: wir ihn unter den Studierenden der Freiberger Bergakademie,
Als Leiter des Oberharzer Bau- und Maschinenwesens entfaltete er eine rege und
arfolgreiche Tätigkeit. Den Unterricht im Maschinenzeichnen und in der Baukunst
arteilte er bis 1836 (von da ab sein Sohn in seinem Auftrage).
Georg Christian Konrad Hunaeus (geb. 1802 zu Goslar, 1817—1818 und
:821—1823 Clausthaler Bergschüler, bis 1825 Student in Göttingen) war neben
seiner markscheiderischen Tätigkeit 1830—1835 Lehrer der Mathematik an der
Berg- und Forstschule und am Gymnasium zu Clausthal, dann Oberlehrer in Celle
und 1843—1881ı Lehrer der darstellenden und praktischen Geometrie und der
Geognosie an der polytechnischen Schule zu Hannover. Geh. Regierungsrat Prof.
Dr. Hunaeus starb am 20. März 1882. Von seinen Veröffentlichungen seien nur