Full text: Die Königliche Bergakademie zu Clausthal, ihre Geschichte und ihre Neubauten

nin) zu vergrößern, welcher im Jahre 1831 in Angriff genommen wurde, Im 
Jahre 1841 wurde in der Graupenstraße ein Laboratorium zum Probieren der 
Erze und zum Unterricht in der Chemie erbaut. 
Der Etat der Berg- und Forstschule belief sich im Jahre 1821 auf 
3516°/, Taler Konventionsmünze, wovon 2554”, Taler auf Gehälter und Löhne, 
412 Taler auf Sammlungen und Nebenanstalten entfielen. Der Beitrag der Königl. 
Kammerkasse zur angegebenen Summe betrug 1892 Taler, während 1624”/, Taler 
in der Hauptsache von der Clausthaler Zehntkasse beigesteuert wurden (nur der 
Lohn der Modellierer wurde aus dem Anschnitt des Johannisstollens, später des 
Bauhofs gezahlt). Bis zum Jahre 1844 erfuhren die Beiträge der beiden Kassen 
nur eine unbedeutende Erhöhung (zusammen ungefähr 200 Taler). Außerdem 
lossen der Schulkasse die Honorariengelder der fremden Bergschüler und der 
lem Feldjägerkorps nicht angehörenden Forstschüler zu, und der Überschuß der 
Mineralienniederlage ergab eine Einnahme für die Mineraliensammlung. 
Im Februar des Jahres 1844 traf in Clausthal die schmerzlich empfundene 
Nachricht ein, daß das Feldjägerkorps samt der Forstschule von Clausthal 
verlegt werden solle. Die am Schluß des Lehrjahres 1843 bis 1844 erfolgende Ver- 
legung der Forstschule nach Münden, wo sie übrigens nur wenige Jahre bestand, 
bedeutete für die Bergschule den Verlust eines beträchtlichen Teils der Sammlungen 
und der Bibliothek, sowie den Wegfall der bisher von der Domänenkammer ge- 
zahlten Geldmittel, welche zwar in erster Linie für die Forstschule bestimmt, aber 
auch der Bergschule zugute gekommen waren. 
Wie sich die Bergschule mit dieser schweren Schädigung abfand, werden wir 
im nächsten Abschnitt sehen. 
4. Die Bergschule nach der Abtrennung der Forstschule 1844—1853. 
Am 27. Juli 1844 reichte Zimmermann einen ausführlichen Bericht über die 
neue Regulierung des Bergschulunterrichts nach der Abtrennung der Forstschule 
ain. Hiernach genügt der bisherige Unterrichtsplan, wenn der Lehrkursus nur 
alle zwei Jahre von neuem beginnt. Es ist unumgänglich erforderlich, daß nicht 
nur die bisher für die Bergschüler ausschließlich bestimmten Unterweisungen ferner 
stattfinden, sondern auch diejenigen, welche bisher für die Berg- und Forstschüler ge- 
neinschaftlich erteilt werden. Sollen die Lehrer der Bergschule ihre bisherigen 
Gehalte (zusammen 1571 Taler) beziehen, so würde eine Erhöhung des Beitrags 
ler Zehntkasse auf 2289 Taler genügen, wenn das Schulgebäude wie bisher aus 
ler herrschaftlichen Baurechnung unterhalten wird, die Lehranstalt das chemische 
Hüttenlaboratorium benutzt, die Löhne der Modellierer aus dem Anschnitte 
des Bauhofs bezahlt werden, der Überschuß der Mineralienniederlage der Mine- 
caliensammlung zugute kommt und die Honorariengelder der fremden Berg-
	        

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.