metallurgischen Probierkunst« (1877), »Grundriß der Salinenkunde« (1868), »Hand-
buch der Tonwarenindustrie« (1871, 2. Aufl. 1879), »Grundriß der allgemeinen
Hüttenkunde« (1872, 2. Aufl. 1879), »Grundriß der Metallhüttenkunde« (1873,
2. Aufl, 1880), »Grundriß der Eisenhüttenkunde« (1875), »Grundriß der Eisen-
probierkunst« (1875), »Probierbuch« (1880, 2. Aufl. 1894). Mit Prof. Stohmann
in Leipzig bearbeitete er die 3. und 4. Auflage von Muspratts Chemie in An-
wendung auf Künste und Gewerbe. Von 1859—1897 war Kerl Mitredakteur der
Berg- und Hüttenmännischen Zeitung.
Kerl hat durch seine Beschreibung der Harzer Hüttenprozesse, durch seine
Lehrbücher der allgemeinen und Metallhüttenkunde und durch seine anderen Ar-
beiten bahnbrechend auf dem Gebiete der literarischen Hüttenkunde gewirkt. Der
metallurgischen Probierkunst hat er dauernd bis
an seinen Lebensabend einen guten Teil seiner
Kräfte gewidmet.
Eduard Borchers'), geboren am 25. De-
zember 1815 zu Wulften, besuchte das Gymnasium
zu Clausthal und 1832 bis 1835 die Berg- und
Forstschule in der Absicht, sich dem Baufache zu
widmen, er wurde jedoch bei seinem Abgang von
Zimmermann veranlaßt, sich für das Mark:
scheiderfach auszubilden. Seit 18 37 im Zellerfelder
und Clausthaler Revier als Markscheidergehilfe
beschäftigt, wurde er Ende 1840 zum Vizemark-
scheider mit Sitz und Stimme im Bergamt und
1844 zum Markscheider ernannt. Neben seiner
praktischen Tätigkeit war Borchers von 1838
ab als Hilfslehrer an der Berg- und Forstschule
tätig; 1841 wurde ihm der Unterricht in der Mark-
scheidekunst und praktischen Geometrie definitiv
übertragen, vorübergehend unterrichtete er auch in anderen Fächern, und von 1860
ab war er Mitglied der Ingenieurprüfungskommission.
Im Jahre 1842 richtete er, nachdem er sich in Göttingen bei Gauss infor-
miert hatte, das magnetische Observatorium im Clausthaler Zehntgarten und auf
der Eleonorer 13. Querschlagstrecke, 545 m unter Tage, ein.
Im Jahre 1848 wurden Borchers die Vermessungsarbeiten für das großartige
bergmännische Unternehmen des Oberharzes, den mit seinen Flügelörtern rund
25 km langen Ernst-August-Stollen, übertragen, eine Aufgabe, die ihn bis
zur Vollendung des Werkes größtenteils dienstlich in Anspruch nahm und die er
Eduard Borchers.
# Mit Benutzung freundlicher Mitteilungen des Herrn Bergrat Brathuhn und des Nachrufs im
5. Heft der Mitteilungen aus dem Markscheiderwesen.