Full text: Die Königliche Bergakademie zu Clausthal, ihre Geschichte und ihre Neubauten

jegonnene Neugestaltung der Bergakademie‘) demnächst durch Verleihung zeit- 
yemäßer Satzungen zum Abschluß kommen wird. 
Von den seit 1869 im Lehrkörper der Bergakademie eingetretenen Verände- 
rungen seien folgende hervorgehoben: 
Die seit 1864 von von Groddeck vorgetragene Bergbaukunde wurde 
Ostern 1880 dem Bergassessor Köhler (jetzt Geh. Bergrat Professor Dr.. Ing.) über- 
tragen. 
Nach von Groddecks frühem Tode (1887) wurde als Dozent der Mine- 
:alogie und Geologie Dr. Klockmann (jetzt Professor in Aachen) berufen; 
seit 1899 werden die genannten Fächer von Professor Dr. Bergeat vorgetragen. 
Nach dem Tode des Professors Dr. Hampe im Jahre 1899 ging die Chemie 
an Professor Dr. Küster (bis 1904) über; 1905 trat Professor Dr. W. Biltz ein. 
Der Dozent der Hüttenkunde, Kuhlemann, starb schon im Jahre 1875. 
im Jahre 1876 trat der Bergassessor Biewend (später Bergrat und Professor) ein, 
welcher, nachdem 1885 ein zweiter Lehrstuhl für Hüttenkunde geschaffen war, 
lie Eisenhüttenkunde, Probierkunst und Lötrohrprobierkunst beibehielt, während 
der neu berufene Dr. Schnabel (später Oberbergrat und Professor) die Metall- 
aüttenkunde übernahm. Gegenwärtig wird die Metallhüttenkunde, welche 1900—1906 
von Professor Doeltz (jetzt an der technischen Hochschule zu Berlin) vertreten 
wurde, von Professor Hoffmann und die Eisenhüttenkunde (seit 1903) von Pro- 
fessor Osann gelehrt. (Die metallurgische Probierkunst ging 1903 nach der Pen- 
sionierung des Prof. Biewend an den Professor der Metallhüttenkunde. die Löt- 
-ohrprobierkunst an den Professor der Chemie über.) 
Der im Jahre 1888 neu errichtete Lehrstuhl für Physik und Elektrotechnik 
wurde Dr. Gerland (jetzt Professor) übertragen. Professor Hoppe behielt die 
Mechanik und die Maschinenfächer bei, 
Als Professoren der Mathematik wirkten Prediger (zugleich für praktische 
Geometrie), welcher 1888 in den Ruhestand trat, Dr. Franz Meyer (jetzt in 
Königsberg) 1888—1897, Dr. Sommerfeld (jetzt an der Universität München) 
:897—1900, Dr. Horn seit 1900. 
Nach der Pensionierung des im Nebenamt an der Akademie tätigen Bergrats 
Borchers übernahm 1882 der Oberbergamtsmarkscheider (später Bergrat) Brat- 
huhn die Markscheidekunst, mit welcher nach Predigers Abgang die Feld- 
meßkunst vereinigt wurde; 1906 trat der Oberbergamtsmarkscheider Gehrke an 
seine Stelle. 
Als Dozenten im Nebenamt sind ferner zu nennen: für Maschinenzeichnen 
und Baukonstruktionslehre Maschineninspektor Kutscher (bis 1878), Bergrat 
Meinicke (seit 1878); für Rechtswissenschaft und Bergrecht Geh. Bergrat 
*} Über die in den letzten Jahren erfolgte Neuordnung des Prüfungswesens ‚und der Aufnahme- 
bedingungen im Anschluß an die technischen Hochschulen wird weiter unten berichtet.
	        
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