Engels (1880—1899), Geh. Bergrat Kast (seit 1899); für Nationalökonomie
und Verwaltungskunde Geh. Bergrat Lahmeyer (1881—1895), Geh. Bergrat
5ympher (1896—1906), Oberbergrat Fischer (seit 1906).
Zu Beginn des Jahres 1907 besteht der Lehrkörper der Bergakademie aus
acht ordentlichen Professoren und fünf außerordentlichen (im Nebenamt tätigen)
Dozenten, welche nach dem Programm für das Studienjahr 1906—-1907 die folgenden
Vorlesungen und Übungen halten:
Geh. Bergrat Prof. Dr.-Ing. Köhler, Direktor: Bergbaukunde und Auf-
bereitungskunde. — Prof. Hoppe: Mechanik, Maschinenlehre nebst Entwerfen und
Besprechen von Maschinenanlagen. — Prof. Dr. Gerland: Physik, physikalisches
Praktikum, mechanische Wärmetheorie, Elektrotechnik, darstellende Geometrie. —
Prof. Dr. Bergeat: Mineralogie, mineralogisches Praktikum, Geologie, Paläonto-
logie, geologisches Praktikum, Lagerstättenlehre. — Prof, Dr. Horn: Höhere Ma-
thematik, Ausgleichungsrechnung, Anwendungen der höheren Mathematik für Mark-
scheider, Elemente der analytischen Geometrie, sphärische Trigonometrie, algebra-
ische Analysis. — Prof. Osann: Eisenhüttenkunde I und II, Eisenprobierkunst
einschl. Brennstoffuntersuchung, Entwerfen von Eisenhüttenanlagen und Apparaten,
metallurgische Technologie, Brennstofflehre. — Prof, Dr. Biltz: Allgemeine Chemie,
>hysikalische Chemie, qualitative und quantitative Analyse (Praktikum), Maßanalyse,
chemische Gewerbekunde, Lötrohrprobieren. —. Prof. Hoffmann: Allgemeine
Aüttenkunde, Metallhüttenkunde I und II, hüttenmännisches Praktikum, Elektro-
metallurgie , metallurgische Probierkunst, Salinenkunde (einschl. Verarbeitung der
Kalisalze).
Geh. Bergrat Kast: Allgemeine Rechtswissenschaft, Bergrecht. — Oberbergrat
Fischer: Nationalökonomie und Gewerbestatistik, Verwaltungskunde. — Oberberg-
amtsmarkscheider Gehrke: Markscheidekunst mit Übungen. — Bergrat Meinicke:
Maschinenzeichnen, Baukonstruktionslehre. — Medizinalrat Dr. Riehn: Erste Hilfe-
leistung bei Unglücksfällen.
Zur Unterstützung der Professoren und Dozenten sind acht Assistenten vor-
3anden ’ (drei für Chemie, zwei für Mineralogie und Geologie, je einer für Metall-
nüttenkunde, Eisenhüttenkunde und Markscheidekunst); einige der Assistenten
halten ‘auch Privatvorlesungen zur Ergänzung der Vorlesungen der Professoren,
und zwar über folgende Gegenstände: Gasanalyse, Elektrolyse, Stöchiometrie, Ein-
führung in die Chemie für Markscheider, gesteinsbildende Mineralien, Gesteins-
mikroskopie, mineralogisches Repetitorium, mineralogisches Praktikum, Einführung
in die Gesteinskunde und petrographisches Praktikum, Stratigraphie von Deutsch-
land, paläontologisches Praktikum.
Als normale Bedingung für die Aufnahme in die Bergakademie wurde bis
einschl. 1899 das Reifezeugnis einer neunklassigen höheren Lehranstalt (Gym-
nasium, Realgymnasium, Oberrealschule) angesehen; Personen mit geringerer Vor-