Rundgänge.
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gewandelt, 1811 auch aussen (Abbruch des Nordgiebels) bau-
lich verändert, im Jahr 1846 aber gänzlich umgebaut worden
war. Das Hoftheater fasste 1800 Personen, Durch neueste
bauliche Vorkehrungen und die Einrichtung elektrischer Be-
leuchtung glaubte man die Feuersicherheit in dem Gebäude
auf das höchste Mass gebracht zu haben.
Neben dem Kgl. Hoftheater der Königin Olgabau, Eigen-
tum Ihrer Kaiserl. Hoheit der Frau Herzogin Wera von
Württemberg, Grossfürstin von Russland, 1893/95 im Palast-
stile des 18. Jahrhunderts (angepasst dem Kgl. Residenz-
schloss) erbaut von Lambert & Stahl, stellt in seinen ein-
zelnen Flügeln eine Verbindung von Palais und Geschäfts-
haus dar. In Erinnerung an das auf diesem Platz einst ge-
standene Atelier des berühmten Bildhauers Dannecker hat
eine Nachbildung seiner Ariadne im Saale des Caf6-Restau-
rants im Erdgeschoss Aufstellung gefunden. Hier auch in
der Mitte der Zimmerdecke Danneckers Apotheose. Im oberen
Stockwerk reich ausgeschmückter Konzertsaal, Aussen an
der Südseite des Gebäudes eine köstliche Brunnenfigur, Mutter
und Kind, nach Modell von König in Wien gegossen von
Pelargus hier.
Rundgänge.
Erster Rundgang.
Gehzeit 3 Stunden.
Schlossstrasse. Haupt-Bahnhof.. Das Em-
pfangsgebäude, bis vor kurzem eines der
schönsten Deutschlands , von Morlok und
Wolff erbaut, wurde im März 1867 eröffnet.
Die ganze Anlage ist elektrisch beleuchtet. Der
Bahnhof ist Kopfstation.
„Dem Hauptbahnhof gegenüber das Post-
gebäude (1869 von Tritschler) [Plan D. 6.
7], mit den Diensträumen der Kgl. General-
direktion der Posten und Telegraphen und
des Hauptpostamts, Telegraph und Umschaltstelle der Tele-
phonanstalt. Dem Postgebäude gegenüber das elegante Hotel
Marquardt, Rechts und links folgen stilvolle Prachtbauten:
Königsbau und Königin Olgabau, Und nun vor uns der Schloss-
platz, dessen Beschreibung 8. oben 8. 61.