der darüber stehenden des nächsten Stockwerkes durch übergreifende Eisen,
also konstruktiv vollkommen verbunden. Jede Stockwerksäule ist somit nur als
der Teilabschnitt einer durchgehenden Bauwerksäule zu betrachten, der sich
von den anderen Teilabschnitten lediglich durch seine Belastung und den
antsprechenden Querschnitt unterscheidet (Abb. 1).
Dieser vertikale durchgehende Verband der Stockwerksäulen ist von großer
Bedeutung für die hohen Geschoßbauten, bei denen die Steifigkeit des Ganzen
gegenüber dem Winddruck oder anderen horizontalen Kräften (z. B. Erd-
bebenstöße) besonders stark in Betracht gezogen werden muß,
zw
Abb. 2. Deformation des Gerippes mit Fuß-
gelenken an allen Säulen
Abb. 3. Deformation des Gerippes mi’
steifem vertikalem Verband
Zwar ist eine Steifigkeit des Gerippes gegen Horizontalkräfte auch allein
durch den horizontalen Rahmenverband, d.h. durch das Zusammenwirken
von Säulen und Trägern innerhalb jedes Geschosses denkbar, etwa mit der
*heoretischen Annahme, daß die Säulen mit Fußgelenken aufeinander gesetzt
werden (Abb. 2). Jedoch wird diese Steifigkeit durch den tatsächlich vorhandenen
steifen Vertikalverband der Säulen außerordentlich erhöht (siehe Abb. 3).
Um einen Maßstab für die überwiegende Bedeutung des steifen Vertikal-
verbandes gegenüber dem horizontalen Rahmenverband zu gewinnen, möge
aus den in Abb. 2 u. 3 skizzierten Gerippen jeweils ein „Element“ herausge-
griffen werden, d.h. ein Rahmen bestehend aus zwei Stockwerksäulen und
zinem steif mit ihnen verbundenen Deckenträger. Dieses Rahmenelement