Full text: Bildersaal deutscher Geschichte

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Reichstage zu Worms. Einführung bessererSütte 
Dort erschien auch ein ge— und neuer Kampfformen, 
rürchteter französischer wie Rennen und Stechen 
Ritter von riesenhafter über die Schranken, zu 
Hröße, den, wie man fördern; auch gliederte 
agte, der König von er sie in Abteilungen von 
Frankreich dorthin gesen— 50, 100 oder 200 Pferden. 
det hatte. Er hängte sei— Besondere Vorliebe 
nen Schild unter das zeigte er für das Ge— 
Fenster in seiner Herberge schützwesen. Er wußte es 
und ließ durch einen He— durch eine ganze Reihe 
rold ausrufen: „Dafern von Erfindungen zu ver— 
ein Deutscher auf Leib bessern, und keiner seiner 
und Leben, auf Gefäng— Büchsenmeister verstand 
nis oder auf eine Ritter— sich sicherer auf das Richten 
Jabe mit ihm zu kämpfen der Geschütze, keiner war 
Lust hätte, wollte er den genauer in die Technik 
Kampf auf alle Weise an— ihrer Herstellung einge— 
nehmen und bestehen.“ weiht als er selber. So 
Aber jedermann fürchtete schuf er sich denn einen 
sich vor diesem Wage— Artilleriepark, der die 
halse, und in kläglicher Bewunderung aller Ken— 
Feigheit wollte niemand ner erregte. — Das 
mit ihm in die Schranken größte Verdienst auf dem 
treten. Endlich ritt ihm Gebiete des Heerwesens 
aus der Reihe der Deut— erwarb sich der Kaiser 
ichen ein Ritter mit ge— aber dadurch, daß er ein 
ichlossenem Visier ent— nationales Fußvolk, wenn 
gegen. Keiner redete ein auch nicht zum erstenmal 
Wort mit dem anderen; aufstellte, so doch in Be— 
doch als die Trompeter waffnung und Kriegsart 
zum drittenmal „aufblie— zu einer gewissen Ein— 
ien“, legten die Gegner heitlichkeit ordnete. Er 
die Lanzen ein und trafen wurde darum wohl auch 
heide wohl aufeinander; der Vater der Lands— 
aber nach kurzem Kampfe knechte genannt. 
flog der Franzose in den Am 12. Januar 1519 
Sand. Als jetzt der Sieger starb Kaiser Maximilian 
das Visier öffnete, da war zu Wels in Osterreich. 
es der Kaiser selbst, der Mit ihm war ein Fürst 
den Schimpf von Deutsch— dahingegangen, der durch 
land genommen hatte, und reiche Begabung und un— 
auter Jubel des Volkes leugbare Organisations— 
hegleitete ihn zu seinem kraft, aber auch durch 
„Einlager“. seine ritterlichen Eigen— 
Doch warum heißt schaften sich im Herzen 
Maximilian der letzte des Volkes ein Denkmal 
Ritter? Durch das allmähliche Aufkommen der Feuerwaffen machte gesetzt hatte, so daß ihn bald der Zauber der Sage umgab. Meister 
sich eine Umgestaltung des gesamten mittelalterlichen Kriegswesens not— Dürer hat uns sein Bild festgehalten, wie es auch der Chronist zeichnet: 
wendig, und dar— ein ruhiges und hei— 
an nahm Maximi— teres Angesicht mit 
lian hervorragen— glänzenden Augen 
den Anteil. Er be— und einer nach 
wies dabei größte unten etwas her— 
praktische Findig— vorragenden Nase. 
keit, so daß er ge— — Mit Maximilian 
radezu der Refor— schließt das Mittel— 
mator der damali— alter, dessen äußere 
zgen Heere genannt Geschichte wir an 
werden kann. Die der Hand unserer 
deutsche Reiterei Bilder bisher ken— 
ssiehe nebenstehen— ien gelernt haben. 
des Bild), die durch Darum möge nun 
den Mangelan Pan— erst der Blick auf die 
zerung der Streit— Kulturentwicklung 
rosse und durch nied⸗ der durchlaufenen 
rige Süttel, die kei— Epoche gerichtet 
ien Halt gewährten, werden, ehe wir mit 
der französischen ge— der Reformation in 
genüber im Nachteil das Gebiet der 
war, suchte er durch neuen Zeit eintret 
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