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hiffen könnte, um so nach Asien zu
elangen. Den deshalb von ihm
usgesandten Schiffen glückte es,
n den Jahren 1419-1460 die
Inseln an der nördlichen West—
küste Afrikas zu entdecken, ja bis
nach Neuguinea vorzudringen.
Durch Diogo Cäo wurde im
Jahre 1484 der Kongo gefunden;
Bartholomäus Dias er—
reichte zwei Jahre darauf nach
liberaus stürmischer Fahrt die
Südspitze Afrikas, die sein König
voll freudigen Vertrauens Kap
der guten Hoffnung nannte,
und endlich gelang es Vasco
da Gama, im Jahre 149798
den Erdteil zu umschiffen und
zum erstenmal auf dem Seewege
nach Indien zu kommen.
An der Entdeckungsfahrt
des Diogo Cäo nahm auch der
Nürnberger Patrizierssohn Mar—
tin Behaim teil. Auf Han—
delsreisen nach Antwerpen und
Venedig hatte ihn beim Anblick
her buntbewimpelten Schiffe das
Gefühl der Großartigkeit er—
griffen, das in weiten Seefahrten
liegt, und den Entschluß in ihm
reisen lassen, hinauszusteuern in
die unbekannte Welt. In Lissa—
bon fand er den Mittelpunkt
ill der hochfliegenden Pläne, die
den Schleier von dem „Meere
der Finsternis“ zu heben ver—
suchten, und er zeigte sich bald
als ein würdiger Vertreter der—
selben. Wohl angeregt durch
den berühmten Meister Johan—
nes Müller (Regiomontanus),
der in Nürnberg die Mathe—
matik zu hoher Blüte brachte,
„erbesserte er ein wichtiges In—
trument, das den Schiffern zum
Messen der Höhenwinkel von
Sonne, Mond und Sternen
diente, und kurz darauf konnte
er sein Werk auf den Fluten
der afrikanischen Meere selbst
erproben. — Im Jahre 1491
kehrte er für kurze Zeit nach
Nürnberg zurück, und dann wurde
vohl das Haus des würdigen
Ratsherrn Michael Behaim öfters
der Schauplatz eines fesselnden
Bildes. Der alte Vater und
ein Kreis von Gästen, darunter
inmutige Damen, lauschten den
Worten des weit gereisten An—
oerwandten, der ihnen seinen
oerühmten „Erdapffel“ oder
ersten Erdglobus erklärte ssiehe
Bild S. 201). Nach diesem Be—
such ließ sich Behaim dauernd
in Lissabon nieder und starb
dort im Jahre 1506.
Zu den Teilnehmern an
den Guineafahrten der Portu—
giesen gehörte auch der see—
kundige Genuese Christoph
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