Full text: Bildersaal deutscher Geschichte

nütigen Schwe— 
in und nicht zum 
venigsten dem 
apferen Hans 
Joachim von 
Zieten. ESiehe 
nebenstehendes 
Bild.) Dieser 
chneidige Reiter— 
ührer, der Reor— 
ganisator der 
yreußischen Ka— 
vallerie, tat sich 
nicht nur in küh— 
nen Angriffen 
hervor, sondern 
var auch groß 
ind unübertroffen 
m Aufklärungs— 
dienst. Unser Bild 
zeigt ihn, wie er 
nuf einem Kund— 
chafterritt mit 
charfen Augen 
zie Stellung des 
Feindes erspäht. 
Die Wachsamkeit 
Zietens schätzte 
)er König in ho— 
sem Maße, und 
r schenkte ihm 
daher ganz beson— 
dere Huld, z. B. 
umarmte er ihn 
vor allen Sol— 
daten, als durch 
sein rechtzeitiges 
Eingreifen am 
Abend des 3. No— 
pember 1760 die 
Schlacht bei Tor— 
gau gewonnen 
worden war, und 
vie schön zeigte 
errührende Sorge 
ür den greisen 
Zieten! Als dieser 
inst an der könig— 
ichen Tafel sanft 
eingeschlummert 
var, wollte ihn 
die Umgebung 
vecken; aber der 
König hielt sie 
zurück und sagte: 
„Man lasse ihn 
ruhen, er hat in 
den Tagen der 
Gefahr oft genug 
ür uns alle ge— 
vacht!“ (Giehe 
Bild S. 291. 
Mit wech— 
elndem Erfolg 
dauerte der Krieg 
noch bis Ende 
762. Zu Anfang 
zieses Jahres hat— 
en Rußland und 
Zchweden bereits 
drieden geschlos— 
FSons Foaochim von D2iefen 
,—Wnch einer 
Tyriocinnlzeichnung näa— 
515 
11 
Menzel WMorlaa von R. Waaner in Berlin' 
———— 
kFigenhändiges Vosĩtstrivtum Zietens zu seinem Bericht an den Könia vom 22. Auaust 17 
sen, und allmählich 
wurde die Sehn— 
ucht danach all— 
jemein. So kam 
am' 15. Februar 
1763 der Friede 
zu Hubertus— 
burg zu stande. 
Er sicherte Preu— 
ßzen den Besitz 
don Schlesien und 
Glatz und ließ im 
übrigen alles beim 
alten. Preußen 
var vor der Ver— 
nichtung gerettet, 
ia der „Ring— 
kampf von sieben 
Jahren“ hatte es 
„gehürtet wie 
Feunerden Stahl“; 
seine Bewohner 
waren durch ge— 
meinsames Leid 
uind gemeinsamen 
Ruhm mit ihrem 
König zu einer 
Nation zusam— 
mengewachsen; 
Friedrich galt als 
der Liebling des 
Janzen deutschen 
Volkes; von ihm 
erwartete Deutsch— 
land seine Wieder— 
geburt. Freilich 
hatte solcher Er— 
'olg die schwersten 
Dpfer gekostet: 
180000preußische 
Zoldaten waren 
gefallen, und die 
Bevölkerung hatte 
sich um eine halbe 
Million vermin— 
dert. 
Fortan war 
Friedrich darauf 
bedacht, den Lan— 
desteilen, die durch 
den Krieg beson— 
ders gelitten hat— 
ten, wieder auf— 
zuhelfen. Nicht 
veniger als 40000 
Scheffel Getreide, 
die in seinen Ma— 
Jazinen für den 
Kriegsfall aufge— 
ipeichert waren, 
verteilte er als 
Saatkorn, ebenso 
zur Bestellung des 
Landes etwa 
35000 Militär— 
oferde. Auch ent— 
ieß er ein Viertel 
eder Kompanie 
Soldaten in die 
Heimat, damit 
Urbeitskräfte vor
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.