Full text: Die deutsche Kunst in Böhmen und Mähren

PRAG-ALTSTADT. CLAM-GALLAS PALAIS 
Palais Kaunitz in der Kleinseitner Brückengasse bezeugt, daß der Adel des Landes 
bis zur Wende des Jahrhunderts an der so ausgebildeten Grundform des Palast- 
baues festhielt. Auch die Kirche übernahm sie für ihre Stadthäuser. Johann Wirch, 
dem 1764 ein Umbau des Erzbischöflichen Palastes auf dem Hradschiner 
Burgplatz übertragen worden war (S. 219), ergänzte dessen Baublock durch zwei 
Risalite, um ein überliefertes System nun auch zu repräsentativer Breite entwickeln 
zu können. Durch die geringe Betonung des Kavaliergeschosses, die flächige 
Behandlung aller Glieder und Dekorationen wird diese Fassade im Bereich des 
böhmischen Palastbaues als ein Spätwerk gekennzeichnet. — Auch in dem Um- 
fang, in dem hier die Ausstattungskünste herangezogen wurden, ließ sich der 
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