LANDBAUTEN
Auf dem Lande gibt es eine Fülle schöner Kleinbauten, bei denen teils die große
Kunst aus den Städten und Klöstern Pate gestanden hat, teils bodenständige,
volkstümliche Bauweisen am Werke waren. Durch fruchtbares Zusammenwirken
von Stadt- und Landkunst konnte sich hier vielfach auch Neues bilden. Schon in
die Dörfer der Kolonisationszeit drang untadelige Stauferkunst. Da ist der Quader-
bau des um 1220 entstandenen Kirchleins von Podworow in Westböhmen, mit dem
die baukundigen Mönche des Klosters von Plass für ihre neu ausgesetzte Siedlung
sorgten. Mit dem bäurisch ungefügen Wehrbau von St. Bartholomäus in Kej bei
Prag kam um diese Zeit vom Altreich her auch jene Kirchenform mit auer vorage-
SEDLETZ, FRIEDHOFSKAPELLE DER ZISTERZIENSER
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