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Fensterladen.
Fensterladen.
Verteidigungsanlagen unserer
mittelalterlichen Burgen ent—
lehnt ist und das kaum irgend⸗
wo sinnloser angebracht wer—
den kann, als an einer harm—
losen Gartenmauer. — Das schrecklichste auf dem Gebiet
moderner Erfindungen ist aber sicherlich der Stacheldraht,
zanz besonders wenn er zur Cinfriedigung eines hausgartens
Herwendung findet, wo er nicht nur die Vorübergehenden,
ondern auch den Besitzer des Gartens selbst oft mit Ver—
letzungen bedroht. Außerdem kommt er ja selbstverständlich
als Abschlußmotiv gar nicht in Betracht, weil er auf einige Ent⸗
kernung für die Augen überhaupt nicht mehr erkennbar ist.
Gluͤcklicherweise ist man heutzutage wieder zu der Einsicht
gelangt, daß die Garteneinfriedigungen unserer Vorfahren
bei aller ECinfachheit zweckmäßiger und schöner wirken, als
alle diese „modernen“, zum Teil auch sehr teuren Produkte.
Da und dort sehen wir wieder einen holzzaun entstehen,
pdielleicht in Verbindung mit
einer Mauer, der uns an jene
alten Gärten erinnert und
dessen Ausbildung uns reich—
lich Gelegenheit gibt, auch
der eigenen Phantasie freien
Cauf zu lassen. — Wir bringen
in unserer heutigen Nummer
ein einfaches, hölzernes Gar—
tentor mit anschließendem Sta⸗
zetenzaun, wie es jeder ge—
schickte Zimmermannleicht und
verhältnismäßig billig her—
itellen kKann
hölzerner Henster⸗
D Klappladen. a
nehr verwenden; es wurden
ihnen überall Jalousien und
Kollläden vorgezogen. Es soll
nun durchaus nicht gesagt sein,
daß diese beiden Konstruk—
lionen von Läden nicht als zweckmäßig betrachtet werden
ȟrfen, im Gegenteil, sie sind am richtigen Platz und in
ichtiger Art verwendet durchaus zu empfehlen. Dagegen
st nicht zu vergessen, daß der Holz-Klappladen besonders
hei einfachen Bauten ein gar nicht zu unterschätzendes Motiv
zur Belebung der Fassade bedeutet, ja sogar bei Bauten,
zei denen die größte Sparsamkeit nötig ist, den einzigen
zchmuck der Fassade bildet. Es ist deshalb sehr notwendig,
aß man diesem Gegenstand, und zwar nicht nur seiner
Form, sondern auch seiner farbigen Bemalung besondere Be—
ichtung schenkt. Wir bringen heute 2 Zeichnungen für be—
nalte, hölzerne Fensterläden. Die Entwürfe stammen von
Walter Breitenbach, Maler in heilbronn und Eugen
Beißwänger, Zeichner und
Maler in Stuttgart, und wur⸗
den bei dem von der Zentral⸗
telle ausgeschriebenen Wett—
bewerb mit einem Preise be—
dacht. Die rechte Abbil—
zung zeigt uns einen einfachen
Taden mit herzförmigem Aus—
chnitt, dessen Grundton in
veißer Olfarbe gestrichen ist.
Der horizontale Fries ist mit
zinnoberrot aufschabloniert,
die senkrechten Linien in blau—
grüner Farbe gezogen. Das
Mriginal des auf der lin—
zen Seite abgebildeten Ladens
zeigt dunkelgrün lasierte Bret⸗
er, zwischen welchen schmale
ztäbe weiß gefaßt sind. Drei
zalbkreisförmige Ausschnitte
ind mit ovaler Verzierung
verbunden, die in gelben und
chwarzen Linien ausgeführtist.
hölzernes Gartentor. (Aus d. Vorlagensamml. d. Beratungsst.)
Längere Zeit war man der
Ansicht, Klappläden aus Holz
zönne man bei besseren Aus—
führungen von Wohnhäusern
und Einfamilienhäusern nicht
hauseingang eines Arbeiterhauses für Pfullingen.
Prof. Th. Fischer in Stuttqart.
—
für das Baugewerbe erteilt den Angehörigen sämtlicher Zweige des Baugewerbes sowie
Die Beratungsstelle Staats- und Gemeindebehörden Kat in allen künstlerischen und technischen Fragen. Sie
äberarbeitet Skizzen, Entwürfe und Detailzeichnungen. Mündliche Auskünfte (auch telephonisch) kostenlos am Dienstag
oder Donnerstag von 23 bis */27 Uhr nachmittags, am Freitag von 9 bis “21 Uhr vormittags im Landesgewerbe—
museum, Zimmer Ur. 34. Schriftliche Auskünfte, Seichnungen und Vorlagen gegen mäßige Gebühren lederzeit.
Herantwortl. Schriftleiter Prof. Paul Schmohl, Vorstand der Beratungsstelle für das Baugewerbe; Druck und Verlag von Carl Grüninger,
deide in Stuttgart. — Für die Bezieher des Gewerbeblattes aus Württemberg unentgeltlich. Im Buchhandel in Halbjahrsheften M. 3.50 jährlich.
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