Full text: Für Bauplatz und Werkstatt / Mitteilungen der Kgl. Württemberg. Beratungsstelle für das Baugewerbe (Jg. 1906, Bd. 1, Heft 1/12)

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Einfamilienhaus in 
tekt: Redqierunc 
arß, Stuttgart. 
im Verhältnis zur Grundfläche 
zu große Stockhöhe, weil der 
Kaum sonst unbehaglich wird. 
Auch darauf ist zu achten, daß 
das Licht konzentriert wird und 
nicht von verschiedenen Seiten 
kommt und daß genügend SFlä⸗ 
hen für die Moͤbelstellung übrig 
hleiben. Die Wände sollen einen 
ruhigen hintergrund für die Mö— 
bel und Bilder abgeben; man 
wähle daher am besten Tapeten 
in einem Ton oder mit ruhiger 
geschlossener Musterung. Die Tapezierung kann entweder 
bis an das Deckengesims reichen oder bei größeren Stock⸗ 
höhen in einiger höhe darunter, durch eine Deckleiste be— 
grenzt, aufhören. (Gortsetzung foilgt.) 
als Beispiel für eine einfache ge— 
Innenraum. diegene Innenausstattung diene ein 
daum des von Reg.⸗ 
Zaumeister E. Wagner 
in Stuttgart ausgestatte⸗ 
ten alten Gutsgebäudes 
der Candesirrenanstalt 
zu Weinsberg. 
Die Decke dieses 
Kaumes, eine alte aber 
zute Stuckarbeit, ist in 
kreideweiß gestrichen, 
während die Wände vom 
vockel aufwärts bis Tür⸗ 
höhe blaugrau tapeziert 
und von da ab in glei— 
chem Ton der Decke ge⸗ 
trichen sind. Den Ab⸗ 
schluß der Tapete nach 
oben bildet ein aufgesetz⸗ 
ter Stab. 
Das holzwerk an Tü⸗ 
ren, Bekleidungen usw. 
ist mattrot in Oelfarbe 
gestrichen. 
Sämtliche Möbel sind mit Aus— 
nahme der Stühle aus Weichholz 
gebaut, das in tiefbraunem Ton 
gebeizt ist. Feinere Gliederungen, 
Stäbe und Einlagen wurden zweck⸗ 
mäßig aus hellem Ahornholz ge⸗ 
fertigt und geölt. 
Die ganze Einrichtung ist von 
Insassen der Anstalt ohne Ver— 
wendung von Maschinen an— 
gefertigt und zeigt deutlich, mit 
welch bescheidenen Mitteln es mög⸗ 
lich ist, einen Raum behaglich aus— 
zustatten, kosteten doch beispielsweise die in Buchenhoiz ge— 
'ertigten Stühle nur Mk. 5.50 pro Stück. 
— v Die ersten Ab— 
Haus Curtius in Stuttgart. een * 
er Nummer stellen ein größeres Cinsammsenhaus in Stutt⸗ 
aart dar. erbaut von Req.⸗Baumeister G. Martz in Stuttgart. 
Dem Baumeister war 
durch die Gestalt des 
Grundstücks und die hier⸗ 
aus sich ergebende un—⸗ 
regelmäßige Grundfläche 
des hauses keine leichte 
Aufgabe für die Lösung 
des Grundrisses und des 
Aufbaus gestellt. Zudem 
war noch die ziemlich 
abschüssige Bodengestal⸗ 
tung zu berüchsichtigen. 
Alle diese Schwierigkeiten 
hat der Architekt mit 
glücklicher Hand gelöst, 
und durch den Zwang 
der Verhältnisse ist ein 
ganz eigenartiges Bau— 
werk zustande gekom— 
men. Die Straßenfront 
ist um vieles breiter als 
die entgegengesetzte. Im 
Erdgeschoß ist der schmale 
Straßenbild aus 
Hildrẽ 
„aufen Hsp. 
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