Bei Kleinbauern muß oft
ein Stall verschiedene Vieh—
gattungen aufnehmen. Unter—⸗
bringung von Schweinen im
Oiehstall ist wegen der den—
selben notwendigen Wärme
weckmäßig. Die Rüche liegt
in diesem Falle am besten in
unmittelbarer Nähe des Stalls.
Der Stall für Federvieh kann,
um auch hier im Winter die
Stallwärme für das Geflügel
auszunützen, mit dem Viehstall
in Verbindung gebracht werden,
aber nur durch ein Fenster oder
eine vergitterte Offnung.
Die Tenne soll sich wo—
möglich dem Stall anschließen,
um den Futtertisch auf kürzestem
Weg bedienen zu können. Vor—⸗
teilhaft ist eine Vortenne oder
wenigstens ein weitausladendes
Vordach über der Cinfahrt. Zur
Unterbringung der Fuhr⸗- und
Ackergeräte dient eine Remise,
die so anzulegen ist, daß keine
Pfosten und Stützen die Be—
nützung des Raumes behindern.
Was zum Schluß noch die
Wohnung betrifft, so ist an
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TIIIIIII
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Brunnen in Güalingen im Zaberaqgäu.
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kKäumlichkeiten erforderlich eine
geräumige Wohnstube, Schlaf⸗
stube und Küche. Eine Speisen⸗
oder Milchkammer ist ebenfalls
Bedürfnis. Diese Räume wären
zu ebener Erde unterzubringen,
während in dem ausgebauten
Dachraum Schlafräume für die
erwachsenen Kinder und für
Dienstboten, event. eine Aus—
dingstube, sowie Räume zur Huf⸗
bewahrung von Frucht anzu—
ordnen sind. Unter der Woh—
nung befinde sich ein genügend
großer Keller je für Getränke
und Knollengewächse. Um spar—
sam zu bauen, empfiehlt es sich,
die Stockhöhen auf die durch
das Baugesetz vorgeschriebenen
Mindestmaße, ferner die An—
lage von Gängen und Vorplätzen
auf das Nötiaste zu beschränken.
Bauernhaus in
Degenfeld, Ober—
amt Gmünd. 0
An dem von uns in heutiger
Nummer in Seichnungen vor—⸗
geführten Beispiel eines Bauern—
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RRILIIIIIM-
Fntwurf des Bautechnikers Ebensperger unter Leituna von Vrof. V. Schmohl, Direktor der Kal. Baugewerkschule.
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