7. Die Salpeterausblühungen
das Abfallen von Putz wer
den vollständig verhindert.
Diese hohlmauer ist seit ihrer
Entstehung (ca. 5 Jahre) in
cudwigsburg vielfach ausge—
führt worden und hat die auf—
geführten Vorzüge dabei voll
bestätigt. Die Tragfähigkeit
ist gegenüber vollen Mauern
gleich groß. Die Steine haben
laut Druckprobe der Material⸗
prüfungsanstalt bei a 110 kg,
dei b 136 kg.
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es wäre zu wünschen, daß
dieses System insbesondere bei
Wohnbauten in Verbindung
mit moderner Deckenkonstruk⸗
tion reiche Anwendung fände.
J Ein junger Ar⸗
Gärtner
sein Können in
häuschen. sim Dienst der
einfachen ländlichen Baukunst
gestellt. Ein kleines häus-—
chhen, das in jeder Weise seinem
Zweck entspricht, ist in an—
spruchsloser Zeichnung darge—
stellt. Der hauptwert ist auf
eine zweckmaͤßige, in den Ver⸗
hältnissen fein abgewogene Ge—
samtform gerichtet. Es soll
das haus eines Gärtners vor⸗
stellen, das durch den Zusam—
menschluß mit der Gartenmauer
mit dem Besitz seines herrn
gewissermaßen verwachsen er—⸗
cheint. In 2 Grundrissen ist
die Idee der Anordnung der
Räume niedergelegt, ohne daß
bezüglich der Abmessungen ir—
gendwelche bestimmte Grenze
vorgeschrieben wäre, wie ja
auch das Ganze nur als eine
Idee betrachtet werden soll.
Svelbstverständlich läßt sich das
häuschen auch für jeden andern
Zweck als den in der Bezeich—
nung angedeuteten verwenden.
1423—
AAb
—
Auf Grund dieses Ergeb—
nisses wurde die hohlmauer
zum Aussichtsturm in Ludwigs⸗
burg verwendet.
Die Hohlsteine werden in
großem Maßstab von den Zie⸗—
gelwerken Ludwigsburg her—
gestellt.
Durch die vorliegende Hohl⸗
mauer ist ein Mauerwerks—
körper geschaffen, der den tech—
nischen, wie hygienischen An—
forderungen in unserer schnell⸗
bauenden Zeit entspricht, und
27
u
kRUA⸗
Gärtnerhäuschen von Architekt Paul picot.
zwei Zeichnungen der Beratungs—
telle führen uns heute anheimelnde
Bilder aus alter Zeit vor. Ein
Blick in die Straße von Nördlingen
äßt uns den ganzen Zauber mittelalterlicher Baukunst
nitfühlen. Es sind lauter einfache Giebelhäuser ohne
jeden Zierat. In ihrer Anspruchslosigkeit lenken sie den
Blick nicht von dem Hauptmotiv des ganzen Bildes ab,
das einesteils durch die hinter die „Baulinie“ zurück—
gesetzte Mauer mit dem großen behäbigen Einfahrts—
tor, anderseits durch den mächtigen Erker, der aus der
ccke des Hauses organisch herauswächst, gebildet wird.
Das zweite Bild zeigt uns eine Gruppe von Gebäuden,
—
yeit auszeichnet. Der Reiz des Ganzen liegt in der Grup—
ierung der häuser unter sich, wobei man den Torbogen,
)er den Zugang der steilen Staffelstraße bildet, nicht miͤssen
nöchte. Möge die Einfachheit, welche die Bauten dieser
heiden Bilder auszeichnet, sich Freunde unter denen werben,
enen es zufällt, unsere Städtchen und Dörfer zu erweitern.
Straße aus Nördlingen
häusergruppe aus Miltenberg a. M.
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