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Eingesandter Entwurf zu einem Friedhof-Eingang.
eglichen Gartenbaues, daß bei aller Freiwüchsigkeit die ord—
nende menschliche Hand doch immer wieder fühlbar wird, daß
im Garten die Architektur des hauses allmählich ausklingen
zann bis zur völligen Natürlichkeit der freien Landschaft.
Das mag auch der Grund sein, warum ein Garten
ohne Architektur in eine Landschaft gestellt etwas Zweck—
oses und Halbes an sich hat und nie fertig erscheint. Einen
ihnlichen Cindruck nimmt man auch von Friedhöfen mit, die
»hne Mauer und Kapelle oder sonstigen architektonischen
Schmuck mitten im Felde liegen. Sie erscheinen nie fertig
und immer wie zufällig in der Landschaft. Diesen Eindruck
zann man schon wesentlich mildern, wenn man der Be—⸗
oflanzung der ganzen Anlage ein gewisses architektonisches
Bepraͤge gibt. Es braucht dies nicht gleichbedeutend zu sein
nit beschnittenen Alleen und gestutzten hecken. Aber ein
azlares, geometrisch gegliedertes Wegenetz, hie und da eine
Zank oder ein Brunnen als Abschluß einer Allee, das mag
schon genügen. Es liegt dann natürlich nah, auch das,
was an Architektur bereits da ist, noch besonders auszu—⸗
dilden und stärker mitsprechen zu lassen. Daher wird es
zommen, daß man oft den Eingang mehr als er ver—
ragen kann, architektonisch reich behandelt.
Den Entwurf eines solchen Einganges zeigen wir heute
im Bilde auf 8. 18. Seine reiche Form war gewählt worden,
wveil eben auch das Gefühl vorhanden war, daß bei einer
jar nicht billigen Anlage wie einem Friedhof, doch auch
twas geschaffen werden muß, was als Baulichkeit mehr
n die Augen fällt, als der bloße Gottes acher. Und da
ine Leichenhalle nicht in Aussicht genommen war, wurde
»as Tor der Anlage entsprechend würdig und bedeutend ge⸗
»lant. Da dem Tor aber als einem Teile der Mauer die
Jusdehnung in der Tiefe abgeht, das Tor also in ge—
vissem Sinne nur ein Gebilde von Höhe und Breite ist,
o kommt mit seiner reicheren Gestaltung sehr leicht etwas
Aulissenhaftes und Flaches zustande.
Der Verfasser des Entwurfes 5. 18, der diesen Übel⸗
tand auch empfand, war sich mit uns darüber klar, daß
nan auf eine Bereicherung des Torbogens an sich ver—⸗
ichten, dafür aber durch eine entsprechende Führung der
Nauer und durch Hinzunahme zweier Torhäuschen das
hanze räumlich gestalten mußte, um eine ansprechende
dösung zu erzielen. Und in der Tat, der dadurch geschaffene
orhofartige Platz betont, wie die Perspektive zeigen mag,
desser und glücklicher als ein noch so reicher Torbogen,
daß hier der Zugang ist zu einer planmäßig angelegten,
architektonischen Anlage. u d 3
* uter den vielen Zeit—⸗
Das Mansarddach. schriften und Büchern,
denen wir heute das gesteigerte Interesse weiterer Kreise
an allen baulichen Fragen unserer Zeit verdanken, stehen,
*
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Dorschlag der Beratungsstelle für das Baugewerbe.
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