Hauplab
und Werkstalt
Mitteilungen der Beratungsstelle für das Baugewerbe
—XELLL
12. Jahrgang.
J Stuttgart, Mai 1917. 1 nNummer 5
Umbau einer Scheuer in eine Schule.
Der Gedanke, eine Scheuer in ein Schulhaus zu ver⸗
ndeln, mag manchem unserer Leser etwas ungeheuerlich
heinen, weil die 2 Gebäudearten in ihrem Daseinszweck
inahe gegensätzlich sind und weil es scheint, als ob sie
wohl im Grundriß als im Außern nichts miteinander
meinsam haben. Und doch ist dieser Gedanke gut
isführbar. Die Beratungsstelle hat schon des öftern
nbauten von Scheuern zur Bearbeitung übertragen be—⸗
immen. Einmal sollte eine Scheuer in ein Wohn⸗- und
werkstattgebäude, ein andermal in ein Schulhaus um⸗
wandelt werden und immer hat sich gezeigt, daß der
Imbau mit verhältnismäßig geringem Aufwand ohne große
auliche Schwierigkeiten auszuführen war und daß sich
in guter Grundriß ergab. Dies läßt sich dadurch leicht
rklaͤren, daß eine Scheuer im allgemeinen einen großen
sohlen Raum bildet, den man, ohne auf viel Wände und
NRecken Rücksicht nehmen zu müssen, nach freiem Ermessen
inteilen kann. Die Umfassungswände und Dächer sind
neist große Flächen mit wenigen Unterbrechungen, so daß
nan auch hier an keine Architekturteile, Fenstereinteilungen,
dachaufbauten usw. gebunden ist.
In vorliegendem Fall handelt es sich um einen Umbau
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Umbau einer Scheuer in ein Schulhaus.
Vorschlag der Beratungsstelle
für das Baugewerhe.
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