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und Werkstau
Mitteilungen der Beratungsstelle für das Baugewerbe
herausgegeben dvon der Königl. Zentralstelle für Gewerbe und Handel
12. Jahrgang.
Stuttgart, November 1917. —E Nummer 11. 8
Die Gestaltung
einfacher Räume.
Wenn man bedenkt, daß ein haus — und auch das
aleinste — immer mehrere Räume in sich birgt, von
denen doch ein jeder uns ebenso behagen soll wie das
Außere des Hhauses, so könnte es befremden, wie wenig
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das ußere selbst des kleinsten hauses eine Beachtung
erfährt, die gewiß nicht ohne Einseitigkeit ist. Nun stimmi
es ja wohl, daß der Haupteindruck eines Zimmers nicht
zuletzt von den Möbeln ausgeht, die wir hineinstellen.
Und um deren geschmackvolle und brauchbare Gestaltung
demüht man sich kaum viel weniger. Wie steht es aber um
alle die Räume, die nicht zum eigentlichen Wohnen bestimmt
ind, um Gastwirtschaftsräume, Schulsäle, Wartehallen,
Fäden, Vortragsräume? In der Tat erfahren diese Räume
elten genug die Hufmerksamkeit der Planfertiger, daß sie
chhon als Raumlichkeiten an und für sich wirken, also ohne
Jie später hineinzustellenden Möbel und ohne die Hilfe
des Malers, auf die man sich gewöhnlich verläßt. Und
wie einfach ist es doch, eine gewisse schöne Wirkung zu
erreichen, wenn nur einige wenige Kegeln beachtet werden,
die wohl dem geübten Entwerfer mehr oder weniger
selbstverständlich erscheinen, gegen die aber gerade beim
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Aleinkinderschulsaal Geislingen.