und Z, der letztere senkrecht zur Balkenrichtung nach Figur 5.
— Um das Holzgerippe zu versteifen, werden auf der inneren
Seite der Außenwände einige Bretter schräg über die senk.
rechten Hölzer genagelt, die als Streben wirken, jedoch später
wieder entfernt werden. Auf den Dachstockboden werden
nach Figurd die Schwellen aufgenagelt, welche der Sparren⸗
lage, beftehend aus Hölzern von 41/2/141/0 cm, als Fuß
dienen. Hierauf wird das Dach eingedeckt.
Ist der Bau soweit
vorgeschritten, werden
die Außenseiten mit 18
bis?0 mmn starken Bret⸗
tern horizontal verschalt
und zwar so, daß Brett
dicht auf Brett sitzt. Der
Bau ist nunmehr, abge⸗
sehen von den Tür und
Fensteröffnungen, ge⸗
schlossen.
Die Folge der Bau
arbeiten geht nun folgen
dermaßen vor sich:
Die Bretterschalung
der Außenflächen wird
mit dünner Dachpappe
oder einer Papierlage
mit daraufgelegtem Oel
papier verkleidet, so daß
der ganze Bau gegen
Feuchtigkeitseinwirkungç
oon außen geschützt ist
Auf diese Isolierlage
werden senkrecht in den
den Holzstützen entspre⸗
chenden Abständen Dach
latten aufgenagelt, wel
che mit horizontal liegen⸗
dem Holzstabgewebe be⸗
nagelt werden, desglei⸗
chen wird Holzstabge⸗
webe auf der Innenseite
der Holzstützen der Au⸗
zenwände sowie beider⸗
seits auf den Holzstützen
der Innenwände aufge⸗
bracht. Dieses Holzstab
gewebe dient als Putz
träger für Innen und
Außenputz. Die nichtbe⸗
lasteten Innenwände
werden gleichfalls aus
Hölzern von 492/91m
mit beiderseitigem Holz⸗
stabgewebe gebildet, je⸗
doch die Hölzerbreitseitig
ersetzt.
Es besteht demnach:
Eine Außenwand von außen nach innen aus:
2 cm Außenputz auf Holzstabgewebe,
2l/23, Luftraum GMachlattenstärke),
Dachpappe oder Papier und Oelpapier,
2 Holzverschalung,
A2 Luftraum (tärke der Holzstützen),
2„Innenputz auf Holzstabgewebe
zus. 1815 em stark.
Eine belastete Innenwand aus:
2 cm Verputz auf Holzstabgewebe,
Ou /20, Luftraum (Stärke der Holzstützen),
2 „Verpuzt auf Holzstabgewebe
zus. 1310 em stark.
Eine unbelastete Scheidewand aus:
2 cm Verputz auf Holzstabgewebe,
41/3 , Luftraum (Stärke derflachgestellten Holzstützen)
2Verput auf Holzstabgewebe
zus. 81/2 em stark.
Wie die Beschreibung und die Zeichnungen zeigen, sind
sowohl die Außen- als Innenwände hohl und ist es gerade
diese Tatsache, welche
unseren Begriffen einer
soliden Bauweise ent⸗
gegengesetzt sind. Bei den
Außenwänden kann ein
Zweifel auftreten, ob sol·
che Wände in wärme⸗
technischer Beziehung
einwandfrei sind. Es
liegen allerdings keine
amtlichen Versuche über
Wärmedurchlässigkeit
vor, doch läßt der Um⸗
stand, daß zwei hinter⸗
einanderliegende abge⸗
schlosseneLufträume vor⸗
handen sind, eine günstige
Wirkung in dieser Be—⸗
ziehung erwarten, um so
mehr, als in Amerika
tausende solcher Bauten
seit vielen Jahrzehnten
selbst in rauhen Gegen⸗
den ausgeführt sind und
dort die Wärmehaltung
solcher Wandungen an⸗
scheinend zu keinen Bean⸗
standungen geführt hat.
Bei Beschreibung der
Balkenlagen wurde er⸗
wähnt, daß sofort nach
Verlegen der Balken ein
Blendboden aufgebracht
wird, welcher den Bauar⸗
beitern als Arbeitsboden
dient. Dieser Boden,
welcher dem Arbeiter ei⸗
nen sicheren Stand bietet,
hat den Vorteil, daß nach
angestellten Berechnun⸗
gen viel Arbeitslohn ge⸗
spart wird. Es ist ohne
weiteres einzusehen, daß
ein Arbeiter, da er einen
geschlossenen Boden un⸗
ter den Füßen hat, mehr
leistet, als ein solcher,
der sich von Balken zu
Balken bewegenund stets
darauf acht geben muß, daß er keinen Fehltritt begeht. Auch
für den Transport und das Aufstellen der Gerüste und
Baumaterialien im Bau bietet der geschlossene Boden
wesentliche Vorteile.
Die Decke erfährt durch das sofortige Aufnageln des
Blendbodens beim Errichten des Holzgerippes eine andere
Ausbildung als die bei uns gewohnte. Lattung und Schlacken⸗
auffüllung fällt weg; an der Unterseite der Balken werden
Holzstabgewebe oder Gipsdielen aufgenagelt, die dem Decken⸗
putz als Träger dienen; der Hohlraum zwischen dieser Unter⸗
konstruktion und dem Blendboden bleibt unausgefüllt.
Als letzte Arbeit im Bau, nachdem die Malerarbeiten
fertiggestellt sind, wird der Blendboden mit Papier belegt
and der richtige Fußboden, bestehend aus Langriemen oder
Parkett, aufgebracht. Dies hat den Vorteil, daß der fertige
Figur 2
l[yjoon — —,
— —
ENLAMAGE
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