anschließende Holzteile noch mehrere Meter da-
rüber hinaus entfernen, als man Pilzbefall oder fein-
ste Stränge beobachtet hat.
Mit der Feststellung der Konstruktion in der wei-
teren Umgebung erleichtert man sich die Entschei-
dung, wie weit man gehen muß, um sicher zu sein. Wo
im selben Geschoß Fachwerk und Holzgebälk darun-
ter und darüber vorliegt muß viel gründlicher und
rücksichtsloser vorgegangen werden, als wo etwa
massive Wände und Massivdecken darunter und
darüber vorhanden sind.
Liegt ein gewölbter Keller unter der schwammbe-
fallenen Stelle, so ist ebenfalls gründlicher vorzu-
gehen, weil die Konstruktion über dem Gewölbe
(Ankenfüllung) teilweise unkontrollierbare Teile
oder Hohlräume hat und die Myzelstränge in den
Fugen des Gewölbes weiterdringen. Solche Fugen
sind sauber auszukratgen wie auch die der benach-
barten Umfassungswände und hierauf mit der Löt-
lampe auszubrennen. Der Hausschwamm erträgt
höhere Temperaturen (über 40° C) nicht. Wo
Schwamm auftritt, muß alles Holzim Bereich des
Schwammherdes entfernt werden und am bes-
ten durch massive Konstruktion ohne jedes Holz er-
sett werden. Wo Holz nicht vermeidbar, ist das neu
einzubauende mit mehrmaligem (mindestens zwei-
maligem) Schubanstrich zu versehen.
Eine Bekämpfung kann nur dann erfolgreich sein,
wenn alle befallenen Teile und alle Myzelstränge
aufs sorgfältigste entfernt werden.
Befallenes Holz ist sofort zu verbrennen, da sonst
Ansteckungsgefahr für die Nachbarschaft besteht.
Sofern Holzdübel zur Befestigung von Konstruk-
tionsteilen eingebaut sind, müssen diese ebenfalls
entfernt werden. Alles in der Nähe befindliche Holz
muß entsprechenden Schuganstrich erhalten. Tür-
pfosten oder dergl., die befallen sind, sollten nicht
abgesägt, sondern ganz herausgenommen werden,
weil Stränge des Schwamms im Innern der Risse
unsichtbar weiterwachsen.
Backstein- oder Steingemäuer wird oft durch-
wuchert (ein Holzteil ist stets der Ausgangspunkt
des Schwamms). Hier ist gründliche Säuberung,
Auskragen der Fugen und Abbrennen mit der Löt-
lampe nötig.
Auch unter dem Steinplattenbelag werden Wuche-
rungen beobachtet, ebenso in Auffüllungen von
Balkenfachen. Bauschutt darf wegen Ansteckungs-
gefahr nie als Füllmaterial verwendet werden.
Unkontrollierbare Hohlräume sind zu vermeiden.
Frisches Holz ist erfahrungsgemäß für die Weiter-
entwicklung des Hausschwamms ein viel günsti-
gerer Nährboden als altes gesundes Holz.
Alles Holzwerk ist deshalb vor dem Einbau ent-
weder zweimal mit einem geeigneten im Handel
befindlichen pilztötenden Mittel gründlich zu strei-
chen oder, was noch besser ist, vorher zu tauchen. Auf
Schnittflächen (Hirnhalz) ist dabei besonders zu
achten.