Full text: Für Bauplatz und Werkstatt / Monats-Schrift der staatlichen Beratungsstelle für das Baugewerbe (1937 / Sonderdruck)

Riegel auf den zum Halt ausreichenden einfachen 
Querschnitt zurückgebildet sind. Die Büge, die dem 
Gerüst die notwendige Versteifung geben, laufen 
hier über zwei Stockwerke und sind ebenfalls 
Doppelhölzer. 
Abb 82. Die Weber’'sche Skelettbauweise 
KG, 
Abb. 83. Die Kress‘'sche Gitterskelettbauweise, Alle Riegel 
(k, g u. b) sind nur stumpf in die Pfosten e eingelassen 
/eingeschoben) und werden durch die Stegbretter i gehalten. 
Die Kress’sche Gitterskelettbauweise (s. Abb. 83). 
Auch bei ihr ist das Prinzip der durchgehenden 
Pfosten eingehalten, und zwar bei Normalabständen 
von 50 cm und Stärken von 10/10 oder 10/12 cm. 
Als Besonderheit sind dabei zu nennen die als 95cm 
breite Gitterstügen ausgebildeten Eckpfeiler, die bis 
zu den Dachsparren durchlaufen. Sie werden zuerst 
aufgestellt und geben der gesamten Konstruktion 
so viel Versteifung, daß weitere Büge oder Schräg- 
schalung überflüssig werden. Die Gebälke liegen 
sowohl auf Riegeln als auch auf einem durchlaufen- 
den hochkantgestellten Stegbrett auf, in das sie ein- 
gekämmt sind. Das Stegbrett hält auch die nur 
stumpf eingeschobenen Riegel. 
Die Feifel’sche Holzfachwerksbauweise 
{s. Abb. 84 u. 85). 
Für die Spezialkonstruktion Feifels, von der wir auf 
Seite 52 zwei typische Einzelheiten wiedergeben, 
ist besonders bemerkenswert, daß die Schwelle 
durch eine Winkelschiene gebildet wird, in die alle 
Pfosten mittels Sägnute eingelassen sind. Die Eck- 
ofosten erhalten eine entsprechende Kreuznute. 
Auf solche Weise wird das Schwinden an dieser 
Stelle (wie auch am Stockwerksgebälk) praktisch voll- 
zommen vermieden und trogydem ein Halt der 
>osten in der Richtung quer zur Außenmauer er- 
‚eicht. Die Felder werden ausgeriegelt. Die Hölzer 
sind in normierten Holzquerschnitten gehalten, 
wobei im Gegensat zu alten Fachwerksbauweisen 
von mehr quadratischen auf statisch rechteckige 
Querschnitte ausgegangen wird. 
Die Pfosten oder Ständer laufen bis zum Dach durch, 
sind aber je pro Stockwerk stumpf gestoßen. Dies 
ist notwendig, damit die konisch ausgesägte „Stock- 
pfette“ (s. Abb. 84) eingeführt werden kann, Damit 
das Hirnholz der Pfosten sich nicht gegenseitig in- 
ainander einfrißt, wird ein Aluminiumwinkel da- 
zwischen eingelegt. Die Pfosten sind an der Stelle 
der Stockpfette mit dieser überkämmt. Beim Aus- 
riegeln der Zwischenfelder bleiben nur die Schmal- 
seiten der Pfosten vorläufig sichtbar, während alle 
anderen Hölzer, wie die Stockpfetten und die not- 
wendigen Büge nicht bis zur Außenfläche durch- 
gehen. Pfosten und Balkenköpfe sind beim Ver- 
pugen entsprechend zu verwahren, z. B. mit Balken- 
matten zu überspannen. 
Zusammenfassung. 
Zur Vermeidung von Schäden durch Schwinden des 
Holzes müssen beim Holzbau folgende Punkte be- 
achtet werden:
	        
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