Riegel auf den zum Halt ausreichenden einfachen
Querschnitt zurückgebildet sind. Die Büge, die dem
Gerüst die notwendige Versteifung geben, laufen
hier über zwei Stockwerke und sind ebenfalls
Doppelhölzer.
Abb 82. Die Weber’'sche Skelettbauweise
KG,
Abb. 83. Die Kress‘'sche Gitterskelettbauweise, Alle Riegel
(k, g u. b) sind nur stumpf in die Pfosten e eingelassen
/eingeschoben) und werden durch die Stegbretter i gehalten.
Die Kress’sche Gitterskelettbauweise (s. Abb. 83).
Auch bei ihr ist das Prinzip der durchgehenden
Pfosten eingehalten, und zwar bei Normalabständen
von 50 cm und Stärken von 10/10 oder 10/12 cm.
Als Besonderheit sind dabei zu nennen die als 95cm
breite Gitterstügen ausgebildeten Eckpfeiler, die bis
zu den Dachsparren durchlaufen. Sie werden zuerst
aufgestellt und geben der gesamten Konstruktion
so viel Versteifung, daß weitere Büge oder Schräg-
schalung überflüssig werden. Die Gebälke liegen
sowohl auf Riegeln als auch auf einem durchlaufen-
den hochkantgestellten Stegbrett auf, in das sie ein-
gekämmt sind. Das Stegbrett hält auch die nur
stumpf eingeschobenen Riegel.
Die Feifel’sche Holzfachwerksbauweise
{s. Abb. 84 u. 85).
Für die Spezialkonstruktion Feifels, von der wir auf
Seite 52 zwei typische Einzelheiten wiedergeben,
ist besonders bemerkenswert, daß die Schwelle
durch eine Winkelschiene gebildet wird, in die alle
Pfosten mittels Sägnute eingelassen sind. Die Eck-
ofosten erhalten eine entsprechende Kreuznute.
Auf solche Weise wird das Schwinden an dieser
Stelle (wie auch am Stockwerksgebälk) praktisch voll-
zommen vermieden und trogydem ein Halt der
>osten in der Richtung quer zur Außenmauer er-
‚eicht. Die Felder werden ausgeriegelt. Die Hölzer
sind in normierten Holzquerschnitten gehalten,
wobei im Gegensat zu alten Fachwerksbauweisen
von mehr quadratischen auf statisch rechteckige
Querschnitte ausgegangen wird.
Die Pfosten oder Ständer laufen bis zum Dach durch,
sind aber je pro Stockwerk stumpf gestoßen. Dies
ist notwendig, damit die konisch ausgesägte „Stock-
pfette“ (s. Abb. 84) eingeführt werden kann, Damit
das Hirnholz der Pfosten sich nicht gegenseitig in-
ainander einfrißt, wird ein Aluminiumwinkel da-
zwischen eingelegt. Die Pfosten sind an der Stelle
der Stockpfette mit dieser überkämmt. Beim Aus-
riegeln der Zwischenfelder bleiben nur die Schmal-
seiten der Pfosten vorläufig sichtbar, während alle
anderen Hölzer, wie die Stockpfetten und die not-
wendigen Büge nicht bis zur Außenfläche durch-
gehen. Pfosten und Balkenköpfe sind beim Ver-
pugen entsprechend zu verwahren, z. B. mit Balken-
matten zu überspannen.
Zusammenfassung.
Zur Vermeidung von Schäden durch Schwinden des
Holzes müssen beim Holzbau folgende Punkte be-
achtet werden: