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Zeitung der Universität Stuttgart
zenenphoto von den Proben
Sie sind süchtig nach
der Bühne 9
Mitglieder der Rampe
{von Isolde Köhler)
Proben von morgens bis tief in
die Nacht, wochenlange harte Ar-
Jeit und nebenher ein Studium.
“asziniert vom Theater sind die
Studenten der Universität Stutt-
Jart, die bei der Studentenbühne
‚die Rampe“ mitspielen. „Es hat
Jns noch nie im Leben etwas so-
viel Spaß gemacht“, meint Regu-
a Gerber, Regisseurin bei der
Rampe, „wenn du einmal mit
lem Theaterspielen angefangen
nast, kannst du nicht mehr auf-
1ören. Du wirst süchtig nach der
3ühne,.“
Regula Gerber weiß, wovon sie
Spricht, Vor ihrem Studium an der
Jni Stuttgart hat sie die Schauspie-
erei an der Schauspielschule in
Stuttgart gelernt. Außer ihr bringt
Auch noch Alexander Seer Bühnen-
arfahrung mit, alle anderen lernen
‚on der Picke auf.
Hohe Ansprüche
Der Anspruch der Gruppe an sich
= A U
lem Rahmen, der hier möglich ist,
Jutes Theater zu machen. Wir
vollen ein Optimum an Qualität.“
3infach ist es nicht, den eigenen
Ansprüchen zu genügen. Denn es
'auchen in einer Studentenbühne
°robleme auf, an die ein professio-
nelles Theater gar nicht denken
Muß, So bleibt neben Studium und
lobs oft nur wenig Zeit für die Pro-
)en übrig. Die unterschiedlichen
Studienpläne der Studenten ma-
>hen gemeinsame Termine oft fast
Inmöalich.
ten für Bühnenbild, Verlagsspesen
nd andere Kosten, die anfallen.
iage gibt es keine. Trotzdem
chafft es die Rampe, durch intensi-
3 Arbeit und viel Spaß am Spielen,
iteressante, gut inszenierte und
'berzeugend gespielte Stücke auf
je Bühne zu bringen.
Viele Proben
)er hohe Anspruch der Rampe be-
'innt bereits bei der Stückauswahl.
'/as das Publikum sehen will, ist
weitrangig. Gespielt werden Stük-
e, die die Gruppe von der Thema-
k ansprechen, die persönlichen
insatz fordern, die unter die Haut
‚ghen und den einzelnen betroffen
ıachen. Neben dem Spaß am
pielen steht die ernsthafte und in-
nsive Arbeit und Auseinanderset-
ung mit dem Stück. Die Hauptdar-
teller leben kurz vor den Auffüh-
ıngen nur noch für die Bühne. Pro-
en und nochmals Proben, für das
'rivatleben bleibt keine Zeit mehr.
ber auch Leute mit weniger Zeit,
ıe Theaterluft schnuppern wollen,
Innen mitmachen, Die Arbeit hin-
ır der Bühne ist genauso wichtig.
3 muß ein Bühnenbild entworfen
nd gebaut werden, Kostüme, Be-
yuchtung und Lautsprecher müs-
en bei der Aufführung auch
timmen.
leue Leute, die Lust und Spaß am
heater haben, sucht die Rampe
.aher immer wieder. Eine kleine
'rüfung mit Gesprächen und Im-
‚rovisationen müssen sich die Neu-
nkömmlinge aber schon gefallen
ıssen. Denn gleiche Wellenlänge
nd ähnliche Vorstellungen sind in
ner Gruppe wichtig, die alle Ent-
cheidungen gemeinsam trifft.
Anfana vor drei Jahren
Keine Gage
:in weiteres Problem ist die Tech-
ik. Zur Zeit muß die Lichtanlage
/On anderen Bühnen ausgeliehen
verden. Für eine eigene reicht das
2eld nicht. Die Spieleinnahmen, bei
nem sechzig Plätze großen Zu-
Chauerraum, sind zu gering für
Irnßa Sprünge. Sie decken die Ko-
jese Voraussetzungen waren
‚Ahl auch da ale die Idea für dia
Nr. 31 / Juni 1987
mis EDODN
Samstag, 13. Juni 1987: Stuttgart
„11 JUNI 1887
/ag der offenen ? U krittanarern
der Universität Stuttgart
Institute von 9 bis 15.00 Uhr geöffnet
Yzw. auf Zeitangaben der Institute achten
Wahlen
zu den
Gremien
Studentische Wahlen zum
Großen Senat, Senat und zu
den Fakultätsräten finden am
Mittwoch, 24., und Donnerstag,
25. Mai 1987, statt. Jeder Wahl:
derechtigte kann, nachdem er
den gültigen Studentenausweis
‚orgelegt hat, in einem beliebi-
Jen Wahllokal seine Stimme ab-
Jeben.
die Wahllokate befinden sich im
Jniverstiätsbereich Stadtmitte:
* Institut für Informatik, Azen-
jergstraße 12, Erdgeschoß;
2 Kollegiengebäude 1 (KlI)),
Keplerstraße 17, Erdgeschoß,
Foyer; 3 Mensa, Regierungs-
aräsidium, Breitscheidstraße 4,
Bau 18, Eingangsbereich,
Universitätsbereich Vaihingen
'Pfaffenwald): 4 IWZ, Pfaffen-
‚valdring 9, Erdgeschoß, Foyer;
5L 3, Pfaffenwaldring 31, Erdge-
schoß; 6 Mensa II, Pfaffenwald-
ing 45; 7 NWZ I, Pfaffenwald-
‘ing 55, Erdgeschoß; 8 Energie-
echnik, Pfaffenwaldring 10, Erd-
Jeschoß, Foyer.
Sonstige Bereiche: 9 Biologi-
sches Institut, Ulmer Straße 227
Uber 60 Insitute aus allen
Fachrichtungen beteiligen sich
ım diesjährigen Tag der offenen
Tür der Universität Stuttgart am
Samstag, den 13. Juni 1987. Die
nstitute sind zwischen 9.00 und
15.00 Uhr zur Besichtigung geöff-
ıet (sofern im Programm
licht anders angegeben). Ab
‘2.00 Uhr findet im Pfaffenwald
2äin großer Jahrmarkt mit an-
schließendem Sommerfest statt.
niert über Studienmöglichkeiten an
ier Universität Stuttgart.
zin kostenloser Pendelbusverkehr
'erbindet das Universitätsgelände
tadtmitte (Keplerstraße, Azen-
'ergstraße, Herdweg) mit dem Ge-
inde Böblinger Straße 70/72 (alte
3enger-Fabrik) und dem Gelände
(aihingen-Pfaffenwald. Die Busse
ahren zwischen 8.30 Uhr und
5.00 Uhr alle 15 Minuten. Außer-
iem sorgt für eine schnelle Verbin-
Jung die S-Bahn zwischen Haupt-
jahnhof und Haltestelle Universität.
3eteiligt sind Institute aus den Be-
'eichen Informatik, Maschinenbau
ind Fertigungstechnik, Literatur-
ınd Sprachwissenschaft, Architek-
ur und Bauingenieurwesen, Elek:
rotechnik und Energietechnik,
>hemie, Physik, Verfahrenstechnik.
\uf dem Jahrmarkt informieren in-
ınd ausländische Studentengrup-
ıen über ihre Arbeit und über ihre
leimatländer und bieten Spezialitä-
an an. Die Studienberatung infor-
das ausführliche Programm ist am
ag der offenen Tür an den Infor-
ıationsständen in den einzelnen
Jniversitätsbereichen oder vorab
ıei der Presse- und Informations-
telle der Universität Stuttgart,
Ceplerstraße 7, 7000 Stuttgart 1,
arhältlich. (Ausführliches Pro-
jramm auf den Seiten 3-6).
tampe geboren wurde. Angefan-
ıen hat alles vor knapp drei Jahren
‘ei den Schillertagen in Mannheim.
’inige Studenten der Uni Stuttgart
pielten dort Schillers „Emilia Ga-
»tti“. Der Erfolg war groß und
‚enig später wurde die Rampe ge-
‚ründet. Spaß und viel Energie zum
ipielen hatten die Gründer, nur lei-
er keine Bühne. Der Kampf um
läume und Geld begann, und
chließlich landete die Rampe im
nemaligen elektrotechnischen La-
or. Breitscheidstr. 3. Eine Studen-
;nbühne mit fester Adresse. Daß
ich der Einsatz und der Kampf
elohnt haben, zeigen Erfolg und
‘je große Anzahl der gespielten
‘tücke. Jedes Semester bringen
ie Akteure der Rampe mindestens
in großes und meistens noch ein
leineres Stück heraus. Die The-
1gn reichen vom klassischen
heater wie Emilia Galotti, über
’roblemstücke bis zu Revuen.
Stück über Folter
ır neuestes Stück, „Chicago spie-
an“ von Gert Loschütz, hatte im
närz Premiere und wird im Som-
ıersemester gespielt. Mit diesem
;tück wagen sie sich in einen Be-
aich, der noch immer weitgehend
abuisiert ist. Es handelt von der
‚rausamsten Form der Gewalt. der
"olter,
)as Stück spielt in einer grauen,
arg eingerichteten Zelle. Zwei
Jänner werfen mit Pfeilen auf die
Jände. Sie ignorieren einen
lusiker im Schlafanzug, der sich
arüber empört, daß man ihn aus
2m Bett geholt hat. Man erfährt,
aß der große Kapitän, eine einfluß-
ziche Persönlichkeif, ermordet
ıorden ist. Ein Staatsbegräbnis fin-
jet statt. Ein Geständnis, das in
iner Schublade schon bereitliegt,
oll nun aus dem Musiker heraus-
‚epreßt werden. Das Geständnis
elber wird zur Farce. Mittelpunkt
+ maur nach die Gawalt die 1 ust am
Luft- und Raumfahrt
wird weiter ausgebaut
fabinett beschloß auch Dünnschichtlabor
Jie Luft- und Raumfahrttechnik zaumfahrttechnik soll den Worten
ın der Universität Stuttgart soll Cleinerts zufolge stufenweise bis
inem Beschluß der Landesre- 989 umgesetzt werden. Es umfas-
jierung zufolge ausgebaut e die Überarbeitung des Studien-
yerden und zusätzliche For- lans mit dem Ziel, die neuen Ge-
ichungsfelder aufnehmen. Mit jebenheiten auf dem Luft- und
ner 38-Millionen-Mark-Investi- taumfahrtsektor sowie die Anfor-
jon soll ebenfalls an der Univer- lerungen der Praxis noch besser
ität Stuttgart ein „Dünnschicht- Us seither zu berücksichtigen.
‚abor“ errichtet werden, das Ar- :benso zu diesem Zweck soll ein
‚eiten in extrem staubfreier Luft jeues Institut für Flugmechanik und
'rmöglicht. tegelung eingerichtet werden. Zu-
| N . ätzlich habe die Landesregierung
Nese Beschlüsse hat, wie der ‚schlossen, die Ausstattung der
;precher der Landesregierung, gchs vorhandenen Institute zu
Staatssekretär Matthias Kleinert, erbessern. Vorgesehen seien drei
Aitte Mai 1987 in Stuttgart bekannt- eue Professorenstellen sowie
jab, tags zuvor der Ministerrat auf ‚eitere acht Stellen für zusätzliche
A Faevdenstact ge- jissenschaftliche Mitarbeiter und
; n echnisches Personal. Die Kosten
rläuterte der Regierungssprecher or zusätzlichen Sachinvestitionen
Dt Das neue Stier Konzept ıetragen, so Kleinert, rund 4,5 Mil-
'esteht aus einem nahmen- onen Mark.
ıÜündel, das insgesamt die Vor- zute Berufschancen
angstellung dieser in der Bundes- . . .
apublik einzigen Fakultät dieser Art it dieser Entscheidung habe
ichern soll. An anderen Universi- le Landesregierung der Tatsache
iäten werde die Luft- und Raum- technung getragen, daß in den
ahrttechnik als Vertiefungsrichtung 'ächsten beiden Jahrzehnten ein
es Maschinenbaus betrieben. /ngewöhnlich hoher Bedarf an Luft-
ind Raumfahrttechnikern zu ver-
leues Institut ’eichnen sein werde. Die Entwick-
)as vom Ministerrat beschlossene ng in diesem Sektor werde ‚nach
'eue Strukturkonzeot Luft- und Inschätzung der maßgeblichen
:xperten einen weiterhin sehr inno-
ativen Verlauf nehmen. Die Uni-
ersität Stuttgart werde die Mög-
chkeit erhalten, sich diesen Trend
‘u eigen zu machen und die For-
Cchungsanstrengungen dort zu ver-
tärken, wo dies beispielsweise
em Erfolg künftiger europäischer
'ugzeugentwicklungen zugute
"Fortsetzung auf S. 2)