Full text: Stuttgarter Uni-Kurier (30/33, 1987)

1 e A | \ og | | Fa 4 5 8 | Hm A $ : | | —_ { 
Zeitung der Universität Stuttgart 
zenenphoto von den Proben 
Sie sind süchtig nach 
der Bühne 9 
Mitglieder der Rampe 
{von Isolde Köhler) 
Proben von morgens bis tief in 
die Nacht, wochenlange harte Ar- 
Jeit und nebenher ein Studium. 
“asziniert vom Theater sind die 
Studenten der Universität Stutt- 
Jart, die bei der Studentenbühne 
‚die Rampe“ mitspielen. „Es hat 
Jns noch nie im Leben etwas so- 
viel Spaß gemacht“, meint Regu- 
a Gerber, Regisseurin bei der 
Rampe, „wenn du einmal mit 
lem Theaterspielen angefangen 
nast, kannst du nicht mehr auf- 
1ören. Du wirst süchtig nach der 
3ühne,.“ 
Regula Gerber weiß, wovon sie 
Spricht, Vor ihrem Studium an der 
Jni Stuttgart hat sie die Schauspie- 
erei an der Schauspielschule in 
Stuttgart gelernt. Außer ihr bringt 
Auch noch Alexander Seer Bühnen- 
arfahrung mit, alle anderen lernen 
‚on der Picke auf. 
Hohe Ansprüche 
Der Anspruch der Gruppe an sich 
= A U 
lem Rahmen, der hier möglich ist, 
Jutes Theater zu machen. Wir 
vollen ein Optimum an Qualität.“ 
3infach ist es nicht, den eigenen 
Ansprüchen zu genügen. Denn es 
'auchen in einer Studentenbühne 
°robleme auf, an die ein professio- 
nelles Theater gar nicht denken 
Muß, So bleibt neben Studium und 
lobs oft nur wenig Zeit für die Pro- 
)en übrig. Die unterschiedlichen 
Studienpläne der Studenten ma- 
>hen gemeinsame Termine oft fast 
Inmöalich. 
ten für Bühnenbild, Verlagsspesen 
nd andere Kosten, die anfallen. 
iage gibt es keine. Trotzdem 
chafft es die Rampe, durch intensi- 
3 Arbeit und viel Spaß am Spielen, 
iteressante, gut inszenierte und 
'berzeugend gespielte Stücke auf 
je Bühne zu bringen. 
Viele Proben 
)er hohe Anspruch der Rampe be- 
'innt bereits bei der Stückauswahl. 
'/as das Publikum sehen will, ist 
weitrangig. Gespielt werden Stük- 
e, die die Gruppe von der Thema- 
k ansprechen, die persönlichen 
insatz fordern, die unter die Haut 
‚ghen und den einzelnen betroffen 
ıachen. Neben dem Spaß am 
pielen steht die ernsthafte und in- 
nsive Arbeit und Auseinanderset- 
ung mit dem Stück. Die Hauptdar- 
teller leben kurz vor den Auffüh- 
ıngen nur noch für die Bühne. Pro- 
en und nochmals Proben, für das 
'rivatleben bleibt keine Zeit mehr. 
ber auch Leute mit weniger Zeit, 
ıe Theaterluft schnuppern wollen, 
Innen mitmachen, Die Arbeit hin- 
ır der Bühne ist genauso wichtig. 
3 muß ein Bühnenbild entworfen 
nd gebaut werden, Kostüme, Be- 
yuchtung und Lautsprecher müs- 
en bei der Aufführung auch 
timmen. 
leue Leute, die Lust und Spaß am 
heater haben, sucht die Rampe 
.aher immer wieder. Eine kleine 
'rüfung mit Gesprächen und Im- 
‚rovisationen müssen sich die Neu- 
nkömmlinge aber schon gefallen 
ıssen. Denn gleiche Wellenlänge 
nd ähnliche Vorstellungen sind in 
ner Gruppe wichtig, die alle Ent- 
cheidungen gemeinsam trifft. 
Anfana vor drei Jahren 
Keine Gage 
:in weiteres Problem ist die Tech- 
ik. Zur Zeit muß die Lichtanlage 
/On anderen Bühnen ausgeliehen 
verden. Für eine eigene reicht das 
2eld nicht. Die Spieleinnahmen, bei 
nem sechzig Plätze großen Zu- 
Chauerraum, sind zu gering für 
Irnßa Sprünge. Sie decken die Ko- 
jese Voraussetzungen waren 
‚Ahl auch da ale die Idea für dia 
Nr. 31 / Juni 1987 
mis EDODN 
Samstag, 13. Juni 1987: Stuttgart 
„11 JUNI 1887 
/ag der offenen ? U krittanarern 
der Universität Stuttgart 
Institute von 9 bis 15.00 Uhr geöffnet 
Yzw. auf Zeitangaben der Institute achten 
Wahlen 
zu den 
Gremien 
Studentische Wahlen zum 
Großen Senat, Senat und zu 
den Fakultätsräten finden am 
Mittwoch, 24., und Donnerstag, 
25. Mai 1987, statt. Jeder Wahl: 
derechtigte kann, nachdem er 
den gültigen Studentenausweis 
‚orgelegt hat, in einem beliebi- 
Jen Wahllokal seine Stimme ab- 
Jeben. 
die Wahllokate befinden sich im 
Jniverstiätsbereich Stadtmitte: 
* Institut für Informatik, Azen- 
jergstraße 12, Erdgeschoß; 
2 Kollegiengebäude 1 (KlI)), 
Keplerstraße 17, Erdgeschoß, 
Foyer; 3 Mensa, Regierungs- 
aräsidium, Breitscheidstraße 4, 
Bau 18, Eingangsbereich, 
Universitätsbereich Vaihingen 
'Pfaffenwald): 4 IWZ, Pfaffen- 
‚valdring 9, Erdgeschoß, Foyer; 
5L 3, Pfaffenwaldring 31, Erdge- 
schoß; 6 Mensa II, Pfaffenwald- 
ing 45; 7 NWZ I, Pfaffenwald- 
‘ing 55, Erdgeschoß; 8 Energie- 
echnik, Pfaffenwaldring 10, Erd- 
Jeschoß, Foyer. 
Sonstige Bereiche: 9 Biologi- 
sches Institut, Ulmer Straße 227 
Uber 60 Insitute aus allen 
Fachrichtungen beteiligen sich 
ım diesjährigen Tag der offenen 
Tür der Universität Stuttgart am 
Samstag, den 13. Juni 1987. Die 
nstitute sind zwischen 9.00 und 
15.00 Uhr zur Besichtigung geöff- 
ıet (sofern im Programm 
licht anders angegeben). Ab 
‘2.00 Uhr findet im Pfaffenwald 
2äin großer Jahrmarkt mit an- 
schließendem Sommerfest statt. 
niert über Studienmöglichkeiten an 
ier Universität Stuttgart. 
zin kostenloser Pendelbusverkehr 
'erbindet das Universitätsgelände 
tadtmitte (Keplerstraße, Azen- 
'ergstraße, Herdweg) mit dem Ge- 
inde Böblinger Straße 70/72 (alte 
3enger-Fabrik) und dem Gelände 
(aihingen-Pfaffenwald. Die Busse 
ahren zwischen 8.30 Uhr und 
5.00 Uhr alle 15 Minuten. Außer- 
iem sorgt für eine schnelle Verbin- 
Jung die S-Bahn zwischen Haupt- 
jahnhof und Haltestelle Universität. 
3eteiligt sind Institute aus den Be- 
'eichen Informatik, Maschinenbau 
ind Fertigungstechnik, Literatur- 
ınd Sprachwissenschaft, Architek- 
ur und Bauingenieurwesen, Elek: 
rotechnik und Energietechnik, 
>hemie, Physik, Verfahrenstechnik. 
\uf dem Jahrmarkt informieren in- 
ınd ausländische Studentengrup- 
ıen über ihre Arbeit und über ihre 
leimatländer und bieten Spezialitä- 
an an. Die Studienberatung infor- 
das ausführliche Programm ist am 
ag der offenen Tür an den Infor- 
ıationsständen in den einzelnen 
Jniversitätsbereichen oder vorab 
ıei der Presse- und Informations- 
telle der Universität Stuttgart, 
Ceplerstraße 7, 7000 Stuttgart 1, 
arhältlich. (Ausführliches Pro- 
jramm auf den Seiten 3-6). 
tampe geboren wurde. Angefan- 
ıen hat alles vor knapp drei Jahren 
‘ei den Schillertagen in Mannheim. 
’inige Studenten der Uni Stuttgart 
pielten dort Schillers „Emilia Ga- 
»tti“. Der Erfolg war groß und 
‚enig später wurde die Rampe ge- 
‚ründet. Spaß und viel Energie zum 
ipielen hatten die Gründer, nur lei- 
er keine Bühne. Der Kampf um 
läume und Geld begann, und 
chließlich landete die Rampe im 
nemaligen elektrotechnischen La- 
or. Breitscheidstr. 3. Eine Studen- 
;nbühne mit fester Adresse. Daß 
ich der Einsatz und der Kampf 
elohnt haben, zeigen Erfolg und 
‘je große Anzahl der gespielten 
‘tücke. Jedes Semester bringen 
ie Akteure der Rampe mindestens 
in großes und meistens noch ein 
leineres Stück heraus. Die The- 
1gn reichen vom klassischen 
heater wie Emilia Galotti, über 
’roblemstücke bis zu Revuen. 
Stück über Folter 
ır neuestes Stück, „Chicago spie- 
an“ von Gert Loschütz, hatte im 
närz Premiere und wird im Som- 
ıersemester gespielt. Mit diesem 
;tück wagen sie sich in einen Be- 
aich, der noch immer weitgehend 
abuisiert ist. Es handelt von der 
‚rausamsten Form der Gewalt. der 
"olter, 
)as Stück spielt in einer grauen, 
arg eingerichteten Zelle. Zwei 
Jänner werfen mit Pfeilen auf die 
Jände. Sie ignorieren einen 
lusiker im Schlafanzug, der sich 
arüber empört, daß man ihn aus 
2m Bett geholt hat. Man erfährt, 
aß der große Kapitän, eine einfluß- 
ziche Persönlichkeif, ermordet 
ıorden ist. Ein Staatsbegräbnis fin- 
jet statt. Ein Geständnis, das in 
iner Schublade schon bereitliegt, 
oll nun aus dem Musiker heraus- 
‚epreßt werden. Das Geständnis 
elber wird zur Farce. Mittelpunkt 
+ maur nach die Gawalt die 1 ust am 
Luft- und Raumfahrt 
wird weiter ausgebaut 
fabinett beschloß auch Dünnschichtlabor 
Jie Luft- und Raumfahrttechnik zaumfahrttechnik soll den Worten 
ın der Universität Stuttgart soll Cleinerts zufolge stufenweise bis 
inem Beschluß der Landesre- 989 umgesetzt werden. Es umfas- 
jierung zufolge ausgebaut e die Überarbeitung des Studien- 
yerden und zusätzliche For- lans mit dem Ziel, die neuen Ge- 
ichungsfelder aufnehmen. Mit jebenheiten auf dem Luft- und 
ner 38-Millionen-Mark-Investi- taumfahrtsektor sowie die Anfor- 
jon soll ebenfalls an der Univer- lerungen der Praxis noch besser 
ität Stuttgart ein „Dünnschicht- Us seither zu berücksichtigen. 
‚abor“ errichtet werden, das Ar- :benso zu diesem Zweck soll ein 
‚eiten in extrem staubfreier Luft jeues Institut für Flugmechanik und 
'rmöglicht. tegelung eingerichtet werden. Zu- 
| N . ätzlich habe die Landesregierung 
Nese Beschlüsse hat, wie der ‚schlossen, die Ausstattung der 
;precher der Landesregierung, gchs vorhandenen Institute zu 
Staatssekretär Matthias Kleinert, erbessern. Vorgesehen seien drei 
Aitte Mai 1987 in Stuttgart bekannt- eue Professorenstellen sowie 
jab, tags zuvor der Ministerrat auf ‚eitere acht Stellen für zusätzliche 
A Faevdenstact ge- jissenschaftliche Mitarbeiter und 
; n echnisches Personal. Die Kosten 
rläuterte der Regierungssprecher or zusätzlichen Sachinvestitionen 
Dt Das neue Stier Konzept ıetragen, so Kleinert, rund 4,5 Mil- 
'esteht aus einem nahmen- onen Mark. 
ıÜündel, das insgesamt die Vor- zute Berufschancen 
angstellung dieser in der Bundes- . . . 
apublik einzigen Fakultät dieser Art it dieser Entscheidung habe 
ichern soll. An anderen Universi- le Landesregierung der Tatsache 
iäten werde die Luft- und Raum- technung getragen, daß in den 
ahrttechnik als Vertiefungsrichtung 'ächsten beiden Jahrzehnten ein 
es Maschinenbaus betrieben. /ngewöhnlich hoher Bedarf an Luft- 
ind Raumfahrttechnikern zu ver- 
leues Institut ’eichnen sein werde. Die Entwick- 
)as vom Ministerrat beschlossene ng in diesem Sektor werde ‚nach 
'eue Strukturkonzeot Luft- und Inschätzung der maßgeblichen 
:xperten einen weiterhin sehr inno- 
ativen Verlauf nehmen. Die Uni- 
ersität Stuttgart werde die Mög- 
chkeit erhalten, sich diesen Trend 
‘u eigen zu machen und die For- 
Cchungsanstrengungen dort zu ver- 
tärken, wo dies beispielsweise 
em Erfolg künftiger europäischer 
'ugzeugentwicklungen zugute 
"Fortsetzung auf S. 2)
	        
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