Full text: Württembergische Kirchengeschichte bis zum Ende der Stauferzeit

Vorwort 
UÜber die älteste Kirchengeschichte des heutigen Württemberg hat vor 
fast hundert Jahren Carl Joseph Hefele, damals Professor der Katho— 
lischen Theologie in Tübingen, später Bischof in Rottenburg, ein Buch 
geschrieben (Finführung des Christentums im südwestlichen Deutsch— 
land, 1837); bald nach ihm ist die kirchliche Vergangenheit des Lan— 
des von Christoph Friedrich Stälin in seiner Wirtembergischen Ge— 
schichte kurz, aber zuverlässig behandelt worden (J 1841, II 1847). 
Nachher hat sie vor allem Gustav Bossert in zahlreichen Aufsätzen mit 
Spürsinn und nachhaltigem Fleiß aufzuhellen gesucht. Nicht zum 
wenigsten, um von diesem eine zusammenhängende Darstellung zu 
erzielen, bestimmte Julius Hartmann, damals Vertreter der Geschichte 
am Statistischen Landesamt und Schriftleiter der Württembergischen 
Vierteljahrshefte für Landesgeschichte, den Calwer Verlagsverein, 
1893 eine Württembergische Kirchengeschichte herauszugeben, deren 
Teile von verschiedenen Mitarbeitern, außer den beiden genannten 
von Friedrich Keidel und Christoph Kolb, abgefaßt wurden. Die Ab—⸗ 
schnitte bis zum Beginn des 14. Jahrhunderts stammen von Gustav 
Bossert; es war ein erster, aber gelungener Wurf: überall spürt man 
die langjährige Beschäftigung mit den Quellen, die warme Anteil⸗ 
nahme des Gemüts, die Entdeckerfreude am neu Gefundenen. Seitdem 
sind 43 Jahre vergangen. Während dieser Zeit wurde sowohl in der 
allgemeinen als in der besonderen deutschen Kirchengeschichte nach⸗ 
haltig gearbeitet, ich nenne nur die Namen von Albert Hauck und 
Hans von Schubert; auch die weltliche Geschichtsforschung erfaßte 
viele Vorgänge und Verhältnisse klarer in ihrer Besonderheit wie in 
ihren großen Zusammenhängen. Die Kenntnis der kirchlichen Ver— 
gangenheit unseres Landes im einzelnen ist durch manche Bücher und 
Abhandlungen gefördert worden, so von Adolf Mettler, Gustav Hoff⸗ 
mann, Peter Goeßler; die Württembergischen Vierteljahrshefte für 
Landesgeschichte, die Blätter für württembergische Kirchengeschichte 
haben diesen und jenen Aufsatz auch über die ältere Zeit gebracht. 
Wenn es trot allen Lücken der Überlieferung doch möglich geworden 
ist, die acht ersten christlichen Jahrhunderte deutlich zu schildern, so 
verdankt man dies der hingebenden Mühe so vieler Forscher, denen 
sich jede neue Bearbeitung allüberall zu tiefem Danke verpflichtet 
fühlen muß.
	        
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